Autor | aus dem Siepen, Stefan (*1964) |
Titel | Das Seil |
Originaltitel | - |
Genre | Drama |
Seiten | 176 |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | dtv |
Website des Autors | |
ISBN | 978-3-423-24920-1 |
Wertung | |
Inhalt
Wie jeden Abend macht Bernhardt seinen Spaziergang am Wald entlang, seine Pfeife im Mund und in Gedanken bei der anstehenden Ernte. Doch etwas macht ihn
stutzig. Ein Seil liegt auf dem Boden und schlängelt sich zwischen den Bäumen hindurch in den Wald...
Rezension
Der Plot ist ganz simpel gestrickt und schnell zusammengefasst. Sämtliche männlichen Bewohner des Dorfes, von den Alten und Kindern abgesehen, machen sich auf, um das Geheimnis
des Seils zu lüften. Auch als Leser ist man gespannt darauf zu erfahren, was es damit auf sich hat und was wohl am Ende auf die Leute warten würde. Man kann sich also sehr gut
vorstellen, was die Männer antreibt, denn wie könnten sie einfach aufhören und mit dem Unwissen weiterleben? Aus dem kleinen Abenteuer werden Strapazen, aus Strapazen eine echte
Gefahr für Leib und Leben, ganz zu schweigen von der Psyche. Man erlebt hautnah den Zerfall der Truppe mit und obwohl aus dem Siepens Stil sehr knapp ist und sich nicht mit
wortreichen Dialogen oder aufwendigen Beschreibungen aufhält, fand ich die Lektüre bemerkenswert intensiv: "Jeder sah nur den Hinterkopf dessen, der vor ihm ging, selten sein
Gesicht, so war er ihm zwar nahe und doch auch wieder allein für sich." Diese kleinen Beobachtungen genügen, um die Situation nachvollziehbar, nacherlebbar zu machen und wer
die ruhigen, klaren Worte auf sich wirken lässt, kann nicht umhin, dem Rattenfänger von Hameln und dessen Flöte zu folgen. (Januar 2013)
Schon gewusst?
Der Autor studierte Jura in München und war für einige Jahre als Diplomat in der ganzen Welt unterwegs.