Autor

Benford, Gregory

Titel

Eater

Originaltitel

Eater

Genre

Science Fiction

Seiten

492

Erscheinungsjahr

2000

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Heyne

Website des Autors

www.gregorybenford.com

Wertung

Inhalt

Eine Gruppe von Astronomen auf Hawaii entdeckt im selben Abschnitt des Alls kurz hintereinander zwei Gammastrahlen-Blitze, die sich zunächst nicht einordnen lassen. Erst halten sie es für einen Burster, dann für einen galaktischen Jet. Oder ist es ein schwarzes Loch? Es scheint näher zu kommen. Und nicht nur das - es visiert bestimmte Ziele an...

Rezension

Ein sehr gängiges Thema - etwas gefährliches rast auf die Erde zu - wurde hier aufgegriffen und geschickt ausgebaut. Als das große Unbekannte macht einen der Eater richtig beklommen angesichts der Bedrohung, die er darstellt. Benford hat es geschafft, den Leser voller Erwartung auf die nächsten Informationsbrocken warten zu lassen, die von den Wissenschaftlern nach und nach enthüllt werden. Doch irgendwann hatte sich dieses Momentum erschöpft und hinterließ nur heiße Luft. Die Personen blieben blass und fremd, öde Strecken versuchte der Autor mit astrophysikalischen Diskursen zu füllen, in dem die Handlung endgültig den Geist aufgab. Die Sensation, die Enthüllung des Rätsels kam wohl zu früh und darauf folgte leider nichts mehr. Benford hat sich selbst das Wasser abgegraben, da er außer dem Eater nichts zu bieten hat. Der "Kampf" wirkte müde und halbherzig und der Schluss hat mich wirklich enttäuscht.
Darüber hinaus gibt es meiner Meinung nach Ungereimtheiten. Wie würden die Amis verhindern können, dass auch andere Länder mitmischen wollen? Was sie zweifellos tun würden, aber im Buch scheinen sie keine Rolle zu spielen. Überhaupt scheint Benford ein Übermaß an Patriotismus zu besitzen - USA, das bemerkenswerte Land (O-Ton Benford), das die ganze Sache allein in die Hand nehmen muss. Die ausschließliche Konzentration auf das Observatorium auf Hawaii hat im Verlauf der Geschichte Atmosphäre und Glaubwürdigkeit missen lassen. In fünf Sätzen werden die Auswirkungen auf den Rest der Welt beschrieben - dabei hätte mich gerade das interessiert. Wie reagieren die Menschen, die unterschiedlichen Religionsanhänger etwa? Der Autor hat die menschliche Seite einfach weggelassen und uns v.a. kalt analytisch denkende Astronomen vorgesetzt. Das Drama bleibt außen vor und muss den zugegebenermaßen gut recherchierten Physik- und Astronomielektionen weichen, wobei die Spannung umgekehrt proportional zur Seitenzahl ist.