Autor | Bunin, Iwan |
Titel | Ein unbekannter Freund |
Originaltitel | Nesnakomy drug |
Genre | Drama |
Seiten | 45 |
Erscheinungsjahr | 1923 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Dörlemann |
Wertung | |
Inhalt
Ein begeisterter Leser schreibt dem Autor eines Buches, das ihn sehr bewegt hat. Unterschrieben sind
die Briefe mit "ein unbekannter Freund" und verfasst werden sie, um etwas zu teilen, Gedanken und
Empfindungen, wie es in der Beziehung zwischen Schriftsteller und Leser immer der Fall ist...
Die Nobelpreis-Tage erzählen von Bunins Erlebnissen in Stockholm, als er 1933 ebendiese Auszeichnung
entgegennahm. Er beschreibt die Zeremonie an sich und gibt seine komplette Dankesrede wieder.
Um alles verstehen zu können, sollte man vorher allerdings den Anhang mit der Kurzbiographie Bunins
lesen.
Rezension
Diese Geschichte ist zu kurz, um mehr als nur ein paar wenige Gedanken darin unterzubringen, doch
beginnt man unwillkürlich darüber nachzudenken, was Bunin einem damit sagen, mit einem teilen will.
Der unbekannte Freund ist einsam und seine Emotionen finden wohl einen Widerhall in den Büchern
des Autors. Ich sollte wohl hier aufhören, bevor ich jemandem etwas überstülpe, das er in diesem Briefroman
gar nicht sieht. Am besten liest man das selbst, dauert auch nicht lange, das nachdenken nimmt
da schon mehr Zeit in Anspruch.
Abschließend muss ich sagen, die Schwermut des unbekannten Freundes liegt mir nicht sonderlich -
verständlich ist sie ja, wenn man Bunins Lebenslauf so ansieht. Immerhin regt die Novelle zum nachdenken
an - welche Beziehung baut man beim Lesen zum Autor auf? Was teilt man mit ihm? Warum
liest man gerade dieses Buch und warum gefällt es einem so viel besser als jenes?