Autor | Caine, Rachel |
Titel | Weather Warden I: Sturm der Dämonen |
Originaltitel | Weather Warden I: Ill Wind |
Genre | Fantasy |
Seiten | 318 |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Festa |
Website des Autors | www.rachelcaine.com |
Wertung | |
Inhalt
Ohne die Wetterwächter wären die Menschen längst von den zornigen Naturelementen vernichtet worden, die sich in Form von Stürmen, Feuern oder etwa Gewittern manifestieren. Joanne Baldwin zum Beispiel kann das Wetter beeinflussen und dieser Aufgabe widmet sie sich normalerweise Tag für Tag. Doch jetzt wird sie von den Leuten ihres eigenen Verbandes gejagt. Jo soll ihren Chef Bad Bob getötet haben...
Rezension
Das Geheimnis um den Vorfall mit Bad Bob wird erfreulich lange gewahrt. Während sich die Ich-Erzählerin auf der Flucht befindet, blickt sie immer wieder auf ihre Vergangenheit zurück. Ganz an den Anfang etwa, als sie sich ihrer Kräfte bewusst wurde oder eben an die Ereignisse jenes schicksalhaften Tages bei Bad Bob. Es ist zwar nicht so, dass man Jo unbedingt zur Freundin haben wollte - denn dafür ist sie zu kratzbürstig – doch man fängt an, sie für ihren starken Willen und ihren Mut zu bewundern. Leider konnte Caine nicht darauf verzichten, Jo einen Wahnsinnskörper anzudichten, dem jeder Mann, ob Mensch oder nicht, hinterhergeifert – was zu ein paar deftigen Sexszenen führt. Trotzdem ist die Hauptfigur kernig genug, um letztendlich doch die Sympathien auf ihrer Seite zu haben.
Caines Stil weckt ebenfalls Sympathien, da sie es vermag, den Leser das Grollen des Donners hören, den peitschenden Wind im Gesicht und die Kälte des Regens spüren zu lassen. Der teils grimmige Humor Jos tut sein Übriges. Ebenso die Grundidee, die frischen Wind in das Genre bringt und auf gut recherchierten Fakten über unser Klima und dessen Entstehung beruht. Caine macht vieles anders, als die meisten Fantasyromane, die ich in letzter Zeit gelesen habe: Die Geschichte spielt in unserer Welt, in unserer Gegenwart, in welcher normale Menschen neben Wetterwächtern existieren, Dämonen und Dschinns ihre Muskeln spielen lassen und Jo eine Viper auf ganze 145 Sachen bringt. Km/h wohlgemerkt, bei uns inzwischen normale Reisegeschwindigkeit (hätte sich Jo doch für den BMW entscheiden sollen, hehe). Und entscheiden Sie sich für „Sturm der Dämonen“, der – wenigstens zum Teil – überraschend endet und bis dahin einfach Spaß macht. Auch wenn Jos Feind sich ziemlich stümperhaft in seinen Versuchen zeigt, sie zu töten. Aber sonst wäre einer der rasantesten, actionreichsten Fantasyromane der jüngsten Zeit schon zu Ende und das wäre wirklich schade.