Inhalt
I: Gate of Ivrel
Vanye hat als Bastard sei seiner Geburt im Schatten seiner beiden legitimen Brüder gelebt, bis er einen von ihnen in Notwehr erschlug. Seitdem ist er ein Verstoßener, ein ilin, den
jeder Adlige für ein Jahr als Diener verpflichten kann. Da trifft Vanye auf Morgaine, die vor rund hundert Jahren in einem der rätselhaften Tore verschwunden ist und der nachgesagt
wird, eine Spur aus Tod und Verderben hinter sich herzuziehen...
Rezension
I: Gate of Ivrel
Der Einstieg ist etwas unglücklich gewählt, wie ich finde, denn ein paar Seiten lang liest man in den zähen Annalen Baien-an mit einer Unmenge an Namen, Orten und anderen Fakten.
Aufgrund der Fremdartigkeit der Bezeichnungen konnte ich mir kaum etwas davon merken und "Gate of Ivrel" erschient mir eher abschreckend. Zum Glück beginn die eigentliche Handlung
kurz darauf und Cherryh gelang es auf's Neue, mich in eine ihrer faszinierenden Welten eintauchen zu lassen. Es sind diese undurchsichtigen Charaktere wie Vanye und Morgaine, die mich
fesseln, da sie so unberechenbar scheinen. Man weiß nie genau, was in ihren Köpfen so vorgeht und hat selbst auch Schwierigkeiten, zu entscheiden, was zu tun ist, was das Richtige sein
könnte. Denn hier gibt es kein Schwarz und Weiß, nur Grautöne. (Oktober 2011)
Inhalt
II: Well of Shiuan
Morgaine und ihr ilin Vanye sind durch eines der Tore in eine Welt übergetreten, die dem Untergang geweiht ist. Das Meer drückt ins Landesinnere, der unablässige Regen überflutet die
Straßen und Morgaines Gegenspieler hat in den hier lebenden Menschen die Hoffnung geweckt, durch die Tore in ein besseres Leben entfliehen zu können. Die Tore, die Morgaine zerstören
soll...
Rezension
II: Well of Shiuan
Je länger man Morgaine bei ihrer Aufgabe begleitet, desto klarer wird es, wie schwer ihr das alles fallen muss. Schien sie zu Beginn des ersten Bandes unnahbar, sieht man nun
den Menschen hinter der Maske. Auch Vanye, ihr Begleiter wider Willen, entwickelt eine starke Loyalität zu ihr, die nicht auf seine Pflicht als ilin beschränkt ist. Darüber hinaus
scheinen die Tore nicht mehr nur eine Gefahr darzustellen, sondern auch ein Grund zur Hoffnung. Zweifel kommen auf, ob Morgaine richtig handelt, wenn sie diese Pforten verschließt.
Und genau diese Ambivalenz macht Cherryhs Romane so lesenswert. Man weiß einfach nicht, was richtig und was falsch ist und somit ahnt man auch nicht, wie die Geschichte ausgehen
wird. Das hält bei der Stange und der zweite Band ist ruckzuck durchgelesen. (November 2011)
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III: Fires of Azeroth
Morgaine und Vanye sind erneut durch ein Tor getreten, Tausende ihrer Feinde im Schlepptau. Das Idyll in Azeroth, in dem qhal und Menschen friedlich miteinander leben, ist
dadurch in Gefahr, zumal Morgaine den Auftrag hat, alle Tore hier zu verschließen. Soll sie stur dieser Aufgabe folgen oder kann sie den Anwohnern irgendwie helfen?
Rezension
III: Fires of Azeroth
Zerrissenheit zwischen Pflichterfüllung und Schuld - diese Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch die Bände dieser Reihe und man ist wirklich gespannt darauf zu erfahren,
wie Morgaine sich entscheiden wird. Denn sie ist beileibe nicht so kaltherzig, wie sie tut und ihr Gefährte Vanye bringt ihre menschliche Seite zum Erklingen. Erst durch ihn
wird sie dazu angehalten, über die Folgen ihres Tuns für die Anwohner nachzudenken. Diesmal kulminiert der Konflikt in einer gewaltigen Schlacht, die jedoch nicht zu einem
wirklichen Abschluss führt, sondern offen bleibt. (Dezember 2011)