Autor

Cook, Robin

Titel

Todesengel

Originaltitel

Fatal Cure

Genre

Thriller

Seiten

639

Erscheinungsjahr

1993

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Goldmann (Teil v. Random House)

Wertung

Inhalt

Um endlich aus der grauen Großstadt und dem ständigen Lärm herauszukommen, nimmt das junge Ärzteehepaar Wilson die freien Stellen in der kleinen Stadt Bartlet in Vermont an. Doch die Idylle ist trügerisch - der ehemalige Direktor der Klinik ist verschwunden und das Krankenhaus kämpft um jeden Cent, den es bekommen oder einsparen kann. Am beunruhigendsten sind jedoch Patienten, die mit unkomplizierten Knochenbrüchen ankommen und wenig später sterben...

Rezension

Bereits nach den ersten Seiten des Prologs weiß man genau, wer gleich sterben wird und die komplette Handlung zeichnet sich auch in groben Zügen ab. Warum also weiterlesen? Ich zumindest habe nach Seite 88 aufgehört, da ich sehr daran zweifelte, von Cook überrascht werden zu können. Der Aufbau seines Romans schien zu sehr nach Schema gestrickt. Da ist das junge Ärztepaar, das die Sterbefälle untersuchen und aufklären wird, die skrupellosen Geschäftemacher, die sich die Verwalter der Klinik nennen und dagegen die Ideale der Wilsons, die nur das Wohl der Menschen im Auge haben.
Die Personen sprechen und handeln stereotyp, ohne jemals aus diesem Rahmen auszubrechen. Man weiß genau, wie sie reagieren werden und akzeptiert sie als notwendiges Übel für die Ausstattung dieses Krimis. Sprachlich gesehen macht dieser einem keine Freude. Die Protagonisten "raunzen" sich am laufenden Band gegenseitig an und erfahren sehr knappe, nur das nötigste anführende Beschreibungen. Dies gilt auch für die Handlung, während die Gespräche sich unnötig hinziehen. Warum sollte ich seitenweise zuhören, wie über die Verwaltung eines Krankenhauses und seine Geldprobleme gelabert wird? Cook wollte wohl einen Missstand im amerikanischen Gesundheitssystem aufdecken, langweilt damit aber. Kurz gesagt finde ich das Buch in weiten Teilen viel zu vorhersehbar, während der schlechte Eindruck noch durch eine dröge Präsentation unterstrichen wird.