Autor

Dick, Philip K.

Titel

Die drei Stigmata des Palmer Eldritch

Originaltitel

The Three Stigmata of Palmer Eldritch

Genre

Science Fiction

Seiten

295

Erscheinungsjahr

1964

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Heyne

Website des Autors

www.pkdickbooks.com

Wertung

Inhalt

Das Leben im 21. Jh. ist alles andere als angenehm. Der Treibhauseffekt ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass tagsüber um die 70 Grad erreicht werden und die UN Siedler für die unwirtlichen Kolonien zwangsrekrutiert. Der Mars, eine unfruchtbare Sandwüste, ist so eine und die Bewohner dort entfliehen ihrem tristen Dasein mithilfe der Droge Can-D. Jetzt gibt es allerdings ein Konkurrenzprodukt, Chew-Z von Palmer Eldritch, das die Grenzen zwischen Halluzination und Realität verschwimmen lässt...

Rezension

Wie man aus meiner Inhaltsangabe ersehen kann, geht es in dem Buch nicht vorrangig um die hier auftretenden Personen, obwohl es natürlich immer um dieselbe kleine Gruppe von Leuten geht. Oder etwa nicht? Sind sie wirklich real? Das ist das tolle an Dick - er ist ein Meister im Spiel mit der Wirklichkeit und ab S. 99 ist überhaupt nicht mehr klar, was sich nur im Drogenrausch abspielt und was tatsächlich geschieht (aber: s. Konstruktivismus). Ich liebe solche Verwirrspiele und Dick beherrscht das sehr gut, auch wenn ich finde, dass Gott nicht so recht in diese Sache hineinpasst. Zudem blieben die Protagonisten sehr blass, da scheint sich Dick nicht sehr viel Mühe gegeben zu haben. Mögen tu ich keinen und somit blieb ich doch sehr auf Abstand zur Handlung, was aber leider dazu führte, dass die Geschichte irgendwie an mir vorbeirauschte. Mein Interesse erlahmte dadurch zuweilen und wurde nur durch die gute Idee mit Chew-Z noch aufrecht erhalten - wobei ich bemerken muss, dass mir seine Funktionsweise nicht einleuchtet.
Was mir noch auffiel, war die Tatsache, dass Perky Pat schon vorher in einer von Dicks Kurzgeschichten "Die Zeit der Perky Pat" auftaucht und auch die Precogs kennt man aus "Der Minderheitenbericht", wobei ich von letzerem nicht weiß, ob er nicht erst danach entstanden ist. Stephen King bringt auch immer mal wieder Elemente aus anderen Büchern mit hinein, v.a. den Dunklen Turm inmitten eines Mohnfeldes, die Balken, die alles zusammen halten... Dadurch entsteht das Gefühl, alles spiele sich innerhalb einer Welt ab und bekommt einen Hintergrund. Das Schlusswort: Dies ist eine Geschichte mit einer tollen Idee, die aber an der Beiläufigkeit der Handlung und ihrer Protagonisten krankt. Das kann Dick besser.