Autor

Dorf, Fran

Titel

Die Totdenkerin

Originaltitel

A Reasonable Madness

Genre

Krimi

Seiten

392

Erscheinungsjahr

1990

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

dtv

Wertung

Inhalt/Rezension

Der furiose Auftakt hat mich wirklich in seinen Bann gerissen - das Messer stach nicht. Es schlitzte. Wunderbar! Endlich mal wieder ein spannender Psychothriller. Aber was dann herauskam war weder Psycho noch Thriller. Eher ein lauer Krimi gewürzt mit psychologischen Fachsimpeleien. Etwa bei der Hälfte des Buches (S. 150 um genau zu sein) weiß man schon, wer den Mord begangen hat. Und ab da wird es richtig quälend, wenn man noch die nächste zähe Hälfte zu lesen hat. Den Rest las ich nur als eine Art Bestätigung. Nur der Hintergrund des Mörders entlockt einem noch ein mäßig interessiertes aha, weder die Liebesgeschichte der beiden Hauptpersonen, noch die wahrscheinlich als Spannungselemente eingestreuten kursiv gedruckten Gedanken des Mörders können überzeugen. Auch zumindest in meinen Augen logische Fehler - erst beeinträchtigt Schizophrenie den IQ, dann wieder kommt hohe Intelligenz häufig unter den Betroffenen vor (siehe S. 124 u. 147: warum wundern sie sich, dass Laura so intelligent ist und meinen nachher, das sei normal?) - vermiesen mir das Buch durch und durch. Selbst als Psychostudentin fand ich es nach der ersten relativ guten Hälfte einfach langweilig und fad.