Autor

Fitzek, Sebastian
(1971*)

Titel

Amokspiel

Originaltitel

-

Genre

Thriller

Seiten

425

Erscheinungsjahr

2007

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Website des Autors

www.sebastianfitzek.de

ISBN

978-3-426-63718-0

Wertung

Inhalt

Die Angestellten des Radiosenders 101Punkt5 haben sich auf einen ganz normalen Arbeitstag eingestellt und daran kann auch die Besuchergruppe nichts ändern, die durch sämtliche Räume geführt werden soll. Was keiner weiß: Einer von ihnen, mit Sprengstoff am Körper und einer Waffe in der Hand, kapert das Moderationsstudio samt Personal und dem Rest der Besuchergruppe und droht, nacheinander alle zu erschießen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden sollten...

Rezension

Mit von der Partie sind eine alkoholkranke Verhandlungsführerin, ein komplettes Sondereinsatzkommando, der Oberstaatsanwalt und die Vergangenheit der beiden Protagonisten, die sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Dabei wird vor allem die innere Zerrissenheit der Psychologin Ira Samin sehr intensiv dargestellt und man kann gut nachvollziehen, was sie durchleiden muss. Auch für die Angst einzelner Geiseln nimmt sich der Autor die Zeit. Die anderen Charaktere werden jedoch nur schwach umrissen. Natürlich sollte man im Auge behalten dass dies ein Thriller ist und vor allem die Handlung forciert wird. Trotzdem wirken die Figuren vielleicht etwas überzogen, aber ihre Gefühle sind nachvollziehbar.
"Amokspiel" ist bereits der vierte Roman des Autors, den ich ebenso wie die anderen innerhalb weniger Tage verschlungen habe. Fitzek schafft es immer wieder, mit einer Grunde aberwitzigen Idee von Anfang bis Ende zu fesseln, überraschende Wendungen einzubauen, die man selbst als versierter Thrillerleser nur zum Teil vorhersehen kann. Der Rest kommt wirklich unerwartet und verschafft einem so das angenehme Gefühl, keine Durchschnittskost in Händen zu halten. Darüber hinaus laufen zwei Spannungsbögen parallel, die beide meine Neugier geweckt haben. Was ist mit Iras Tochter geschehen? Und wo ist Leonie? Der Autor nimmt dabei Anleihen an amerikanischen Filmen und das ist durchaus positiv gemeint. Am Ende eines jeden kurzen Kapitels gibt es einen sogenannten Cliffhanger. Es hört also immer just dann auf, wenn es am spannendsten ist. Das trägt mit dazu bei, dass man immer weiter liest, weil auch stets etwas passsiert und die Szenen schnell aufeinander folgen, ohne sich allzu lange mit einer Sache aufzuhalten. Fitzek ist zwar ebenso wie Hollywood nicht vor Klischees gefeit, doch "Amokspiel" ist trotzdem ein Mordsvergnügen.

Schon gewusst?
"Amokspiel" ist der zweite Roman des Autoren.

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