Autor | Ford, G.M. |
Titel | Erbarmungslos |
Originaltitel | Fury |
Genre | Thriller |
Seiten | 335 |
Erscheinungsjahr | 2001 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Pan Books |
Wertung | |
Inhalt
Sieben Tage vor der Hinrichtung des Serienmörders Walter Leroy Himes gesteht die Kronzeugin, vor Gericht gelogen zu haben. Ist der zum Tode Verurteilte demnach unschuldig? Der Journalist Frank Corso und
seine Fotografin Meg Dougherty machen sich an die Arbeit...
Rezension
Als erstes fiel mir auf, dass Ford häufig die amerikanische Umgangssprache benutzt und ich daher nicht
selten passen musste, was die Bedeutung bestimmter Bemerkungen anging. Der Rest ist in sehr leicht zu
verstehendem Englisch gehalten, in einem fast flapsig zu nennenden Ton. Corso ist denn auch ein
lockerer Typ, dessen "harter-Kerl-Nummer" mir allerdings zunehmend auf die Nerven ging. Er und seine
Kollegin wirkten zudem nicht sonderlich glaubwürdig, da sie irgendwie zu ungewöhnlich sind bzw. arg
Ungewöhnliches erlebt haben. Sie wirken zurechtgebastelt, auf Teufel komm raus zu etwas Besonderem
gemacht. Wäre ja kein Nachteil, wenn sich die Mühen um das Leben des nicht sehr netten Todeskandidaten Himes flotter gestalten würden. Hier ist meiner Meinung nach übrigens ein guter Ansatz für einen
Gewissenskonflikt der Protagonisten verloren gegangen, da Ford wie so viele andere Autoren auch
darauf verzichtet, Fragen nach der Moral zu stellen.
Darüber hinaus sollte in einem als Thriller angekündigten Buch die Jagd nach dem richtigen Mörder stattfinden, doch nach den von mir gelesenen 100 Seiten war davon kaum ein Hauch zu spüren. Darum habe
ich schließlich aufgehört, da ich den Roman kurz gesagt langweilig fand. Ich hatte nicht das Gefühl, dass
er auf eine spannende Mörderhatz hinarbeitet oder auf eine faszinierende Spurensuche, da die Protagonisten die meiste Zeit unwichtiges Zeug bereden und durch die Gegend schlurfen. Nebenbei bricht Corso
einem armen, alten Wachmann fast die Hand, sieht aus und benimmt sich also wie Steven Seagal (wie
von ebendiesem Wachmann bemerkt wird). Na, wenn das nicht abschreckend genug ist!