Autor

French, Nicci
(= Gerrard, Nicci & French, Sean)

Titel

In seiner Hand

Originaltitel

Land of the Living

Genre

Thriller

Seiten

413

Erscheinungsjahr

2002

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

C. Bertelsmann (zus. mit Random House)

Website des Autors

www.figuresdestyle.com

Wertung

Inhalt

Abigail Deveraux wacht gefesselt und verschnürt in völliger Dunkelheit auf. Die Erinnerung an die letzten Tage fehlen ihr völlig. Wie kam sie hierher? Und warum? Als ein Mann, der sich nicht zu erkennen gibt, ihr Essen bringt, wird ihr klar, dass sie seine Gefangene ist. Ihr gelingt durch einen Zufall die Flucht, doch der Alptraum ist noch nicht zu Ende: Niemand glaubt ihr...

Rezension

Solange Abbie noch "in seiner Hand" war, fand ich das Buch ziemlich spannend. Atemberaubend würde ich ihn aber nicht nennen, da er dafür viel zu dialoglastig, geradezu geschwätzig ist. Das nimmt der Geschichte sehr stark den Schwung, obwohl ich die Rahmenhandlung von der Idee her gut fand. Eine Frau, allein gelassen mit ihren Ängsten und niemand, der ihr glaubt, dass sie in Gefahr ist. Was hätte man nicht alles daraus machen können! Doch French flüchtet sich bald in Klischees: Abbie hat nur losen Kontakt zu Verwandten, auf ihre Freunde kann sie nicht so richtig zählen und dann wäre da noch der gutaussehende Unbekannte, der ihr dann hilft. Hatte ich schon erwähnt, dass sie sich auch unnötig in Gefahr begibt?
Eigentlich hunderte von Seiten lang plätschert die Story vor sich hin und bis zur Häfte war ich noch gespannt, was denn nun passieren würde. Der Rest ist reine Routine und was andere Leser als "präzise Innenansichten von Menschen in Gefahr" ansehen sind für mich nur Worthülsen. Gefühle kommen bei mir nicht an, dazu wirkt das Geschriebene zu kühl und sachlich formuliert. Wo bleibt außerdem die Erklärung für die Verbrechen? Vielleicht musste die Autorin ja eine Abgabefrist einhalten und hat den Rest schnell noch hingekrickelt?
Dann wären da noch ein, zwei unlogische Dinge, die ich aber lieber nicht niederschreibe, sonst wäre zuviel verraten. Daher mein Fazit: Ein Thriller, der gut anfängt, dann aber stark nachlässt, Durchschnittskost bietet und mit einem enttäuschenden Finale endet.