Autor

Grangé, Jean-Christophe

Titel

Der Flug der Störche

Originaltitel

Le vol des cigognes

Genre

Krimi

Seiten

476

Erscheinungsjahr

1994

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Bastei Lübbe

Wertung

Inhalt

Den Winter verbringen die Störche Europas in der Wärme Zentralafrikas und legen auf der Reise dorthin Tausende von Kilometern zurück. Dieses mal sind die meisten im Frühling nicht zurückgekehrt und der Hobbyornithologe Max Böhm engagiert den vor kurzem mit seinem Studium fertig gewordenen Louis Antioche, um den Vögeln nachzuspüren. Kurz darauf erliegt er einem Herzinfarkt, doch Louis macht sich dennoch auf den Weg nach Kroatien, dann weiter nach Bulgarien. Er scheint nicht der einzige zu sein, der sich für die Zugvögel interessiert...

Rezension

Weiter wollte ich Antioche aber nicht begleiten, da selten ein solch grober, unsäglicher Mensch die Hauptrolle eines Buches innehatte. Ein Geheimnis umgibt ihn und seine Eltern, die er im Alter von 6 Jahren verlor und unter deren Tod er immer noch leidet. Ich muss zugeben, schon bald gönnte ich ihm das und wünschte ihm noch mehr an den Hals. Er verhält sich einer Art und Weise, die absolut nicht nachvollziehbar ist, etwa wenn er die Polizei belügt und in einem Haus einbricht und Dinge stiehlt, als hätte er das schon immer gemacht. Und bei seinem miesen Charakter würde ich das nicht einmal ausschließen. Doch warum tut er das? Und wieso lässt ihn die Polizei gewähren, schickt ihn sogar den Störchen hinterher, um Max Böhms Leben auszukundschaften? Dann schreibt der Herr Inspektor auch noch Briefe...
Die gesamte Geschichte wirkt einfach nicht glaubwürdig und Grangé biegt sich alles so zurecht, wie er es haben will und wendet eine simple Methode an, um den Krimileser an sich zu binden - den schockierenden Moment. Auch wenn der Protagonist noch so betroffen tut, ich kaufe ihm das nicht ab und es hilft auch nicht, wenn die betroffene Gruppe der Roma eine solch feindselige Haltung zeigt. Was man ihnen angesichts der historischen Tatsachen mit Verfolgung und Mord nicht verübeln sollte. Dennoch hat es mich gestört, da es nicht einmal für den armen Toten Gefühle in mir weckte, wie auch all die anderen Personen nicht. Das einzig Positive sind die Störche, die leider nur sehr selten auftauchen und wenn, dann wahrscheinlich als Kuriere für Diamanten. War nur ein Schuss ins Blaue, abre bereits nach 50 Seiten, die ich hinter mich gebracht habe, hege ich diesen Verdacht. Welches Geheimnis könnten diese Vögel denn sonst mit sich herumschleppen? Aber genug der Worte, sie sind eh nur verschwendet an dieses schnarchige Buch.