Autor

Grangé, Jean-Christophe

Titel

Die purpurnen Flüsse

Originaltitel

Les Rivières Pourpres

Genre

Thriller

Seiten

413

Erscheinungsjahr

1997

Auszeichnungen

Verfilmungen

Les Rivières Pourpres (2000)

Verlag

Bastei Lübbe

Wertung

Inhalt

Karim Abdouf, ein Franzose arabischer Herkunft, arbeitet für die Polizei und ist bei seinen Ermittlungsmethoden keineswegs zimperlich. Sein neuer Fall scheint gewöhnliche Routine zu sein: Unbekannte sind in die Schule von Sarzac eingebrochen und haben sämtliche schriftlichen Unterlagen einer Klasse mitgehen lassen, selbst das Klassenfoto. In derselben Nacht wird das Grab eines vor zehn Jahren verstorbenen Kindes aufgebrochen. Dann muss sich Abdouf auch noch mit einem Kollegen vom Morddezernat herumschlagen, der über immer Leichen zu stolpern scheint...

Rezension

Grangé entwirft ein düsteres Szenario, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Zwei Polizisten, ein jeder in seinen Fall verbissen, dessen Spuren zu entwirren sind. Beide zeichnet eine zügellose Brutalität aus und eine bewegte Vergangenheit, von der wir im Falle Niémans leider nichts genaueres erfahren. Polizisten werden zu Tätern, Täter zu Opfern. Nach und nach kristallisiert sich eine Verbindung zwischen dem Tod eines Kindes und dem Mord an zwei Männern heraus, was von Grangé äußerst packend erzählt wird. Er schreibt in einer Art, die einem keine Atempause gönnt und man brütet über jedem neuen Indiz, fieberhaft überlegend, wie sich das Puzzle zusammensetzen könnte. Dabei bedient sich der Autor teilweise abstoßender Gewaltszenen, die in ihrer Wirkung sicher beabsichtigt sind, aber meine Meinung nach zu übertrieben sind. Rache? Schön und gut, aber derart grausam? Das Ende war zwar ein wenig abrupt und verworren, ansonsten ganz gut. Endlich wieder ein Thriller, der diese Bezeichnung verdient!