Inhalt
Bertrand ist nur ein kleiner, unbedeutender Buchhalter in der Firma des „großen alten Mannes“, kurz „Gam“ genannt. Trotzdem fällt die Wahl auf ihn, als es darum geht, die Abrechnung einiger Konten zu überprüfen. Bertrand leistet gewissenhafte Arbeit und wird daraufhin prompt vom Gam nach Monte Carlo eingeladen. Gam, oder besser Mr. Deuther, lässt ein Doppelzimmer für Bertrand und dessen Verlobte Cary buchen, scheint die beiden aber vergessen zu haben, als es schließlich soweit ist...
Rezension
Eine feine, kleine Geschichte des oft gelobten amerikanischen Schriftstellers Graham Greene, dessen Bücher oft ihren Weg auf die Leinwand fanden. „Heirate nie in Monte Carlo“ wurde trotz seiner Kürze ebenfalls verfilmt, baut es doch erstaunlicherweise eine derartige Spannung auf, dass man es einfach nicht weglegen kann. Dabei passiert eigentlich nicht viel: Bertrand und seine Verlobte Cary streiten sich, der Gam will einfach nicht eintreffen, Bertrand beginnt im Kasino zu zocken. Trotzdem wollte ich unbedingt erfahren, wie es mit dem Pärchen weitergehen würde. Wie wollen sie die Hotelrechnung begleichen? Hat ihre Beziehung eine Zukunft? Das alles ist so wunderbar leicht und süffig beschrieben, dass es eine Freude ist, mit der Lektüre fortzufahren. Greene erzählt voller Humor und Verständnis für seine Figuren, die man trotz oder gerade wegen ihrer Starrköpfigkeit gern hat. Und mit € 3,50 ist dieses kleinformatige Büchlein (DIN A 6?) sehr günstig und obendrein noch hübsch anzusehen.