Autor | Gustafsson, Lars |
Titel | Der Dekan |
Originaltitel | Dekanen |
Genre | Drama |
Seiten | 190 |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Hanser |
Wertung | |
Inhalt
Dr. Spencer C. Spencer ist Außerordentlicher Dekan an der University of Texas in Austin. Sein Chef,
der Dekan, ist ein ungewöhnlicher Mensch. Seit dessen Verletzung in Vietnam an den Rollstuhl gefesselt,
überfällt er Spencer manchmal regelrecht mit scheinbar aus der Luft gegriffenen Themen, um
sich dann wieder zurückzuziehen. Allerdings hat Spencer bereits eigene Sorgen, mit Mary Elizabeth
zum Beispiel, die er nicht an seinen reichen Cousin verlieren will...
Rezension
Erzählt wird die Geschichte von Spencer in der Ich-Form mithilfe teils verworrener und mitunter unzusammenhängend
erscheinender Aufzeichnungen. Man ist darauf angewiesen, selbst die Bruchstücke aus Spencers Leben zusammenzusetzen, um es zu verstehen. Dies gelang mir nicht immer
und so muss ich mich wohl ein zweites mal an die Lektüre begeben. Was ich aber mit Freude tun
werde, da sich noch einmal vorgenommen immer neue Facetten zeigen und man dieses Buch einfach
nicht aus der Hand legen kann. "Er erklärte mir vieles, was sonst unbegreiflich geblieben wäre, und
machte einige Dinge unbegreiflich, die ich zuvor als natürlich betrachtet hatte." Mit diesem Satz ist das
Können des Autors perfekt benannt. Er spricht Dinge an, die man als selbstverständlich ansieht und
zeigt sie aus einem völlig anderen Blickwinkel. Er regt Gedankengänge an, die eines Philosophen
würdig wären, doch muss man sich dafür die Zeit nehmen und diese Perle genießen.