Autor

Hambly, Barbara

Titel

Die Saga von Darwath
I-III: Gefährtin des Lichts

Originaltitel

Darwath
I: Time of the Dark
II: The Walls of Air
III: The Armies of Daylight

Genre

Fantasy

Seiten

335

Erscheinungsjahr

1982+1983+1993

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Bastei Lübbe

Website des Autors

www.barbarahambly.com

Wertung

Inhalt

Die 24jährige Amerikanerin Gil studiert Geschichte und führt eigentlich ein ganz normales, wenn auch ein wenig fade Leben. Das ändert sich bald, als sie den Biker Rudy auf der Fahrt zu ihrer einsam gelegenen Hütte trifft, wo sie sich eigentlich hatte erholen wollen. Doch das ist nicht der einzige Fremde, dem sie an diesem Tag begegnet, denn in ihrer Bleibe wartet noch einer. Es ist Ingold, ein Zauberer aus dem Reich Darwath, der mit dem königlichen Thronfolger in Gils Welt Zuflucht gesucht hat. Er verweilt nicht lange, reißt bei seinem Übertritt in die andere Welt jedoch Rudy und Gil mit...

Rezension

Obwohl der Anfang vielversprechend war - eine Frau aus der heutigen Zeit tritt durch ihre Träume in ein anderes Universum über (und mutiert wie ihr Gefährte zum Superhelden) - löst sich die Spannung sehr bald in Wohlgefallen auf. Nicht, dass das Buch langweilig wäre (es plätschert so dahin), aber man bleibt irgendwie distanziert und kann sich in diese Welt nicht einleben. Und das liegt einfach an Hamblys Art zu schreiben, bei der sie sich eher auf die Beschreibung der Umgebung konzentriert, anstatt die Charaktere zu entwickeln. Die Personen bleiben Schemen, denen man sich in keinster Weise verbunden fühlt. Ihr Redestil hat mir auch nicht gefallen. In Fantasybüchern erwarte ich dieses ein wenig hochtrabende Gerede von 'Euch' und 'Ihr' und kein Siezen. Klar, die beiden aus unserer Welt sprechen so, aber auch alle in dem anderen Universum. Dieses moderne Sprechen verhindert irgendwie die Entwicklung einer fantasymäßigen Atmosphäre, ich weiß nicht, wie es sonst ausdrücken soll. So wirkt es, als würden Leute von hier Kostüme anziehen und ansonsten normal weitermachen. Auch die Wortwahl passt eher in unser Universum.
"Der Wind hatte die Wolkendecke aufgerissen, und die Wolken türmten sich nun im Süden auf wie unermässliche Hänge eines qualvoll weißen Gebirges vor der blauen Weite des Morgenhimmels." Ich kann mir nicht helfen, ich finde diesen Schreibstil einfach kitschig, weil er mir so pompös erscheint, in umständliche Sätze gepackt. Hier zeigt sich wieder, dass Hambly sich viel zu sehr bei der detailreichen Schilderung von der Natur aufhält. Die Menschen kommen einfach zu kurz, sie sind Puppen, die durch die Gegend staksen und passieren tut dabei auch nicht viel. Das erste Buch handelt von der Flucht aus einer zerstörten Stadt, in der die Dunklen ihr Unwesen treiben, böse Gestalten aus der Erde, die die alten Siegel durchbrochen haben, die sie dort unten festhielten. Aber obgleich Hambly den Morast erwähnt, durch den die Leute wandern müssen, ihren Hunger und die Kälte, fühlt man es nicht. Mir schienen die Menschen trotzdem irgendwie gleichgültig, unangemessen unbekümmert, wenn man sich die Situation vor Augen hält und die Verzweiflung, von der Hambly sogar selbst berichtet. Der Funke springt einfach nicht über, ich konnte in diese andere Welt nicht übertreten. Tja, mir hat das Buch nicht sonderlich gefallen, aber vielleicht hören Sie ja auf die anderen Rezensenten. ;-)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Die Sage von Darwath
I: Gefährtin des Lichts (1982)
II: Gefährtin des Lichts (1983)
III: Gefährtin des Lichts (1993)
IV: Mutter des Winters (1996)
V: Die Odyssee des Eisfalken (1998)

im Original:
Darwath
I: The Time of the Dark
II: The Walls of Air
III: The Armies of Daylight
IV: Mother of Winter
V: Icefalcon's Quest