Inhalt
Ein Serienmörder geht um. Jeweils am 14. September, vermutlich alle zwei Jahre, greift er sich eine Frau und lässt
sie verschwinden. Drei Leichen wurden gefunden, fünf weitere werden noch vermisst. Thomas Scheib vom BKA wird damit
beauftragt, den Killer zu finden...
Rezension
Meisterhaft vesteht es die Autorin, den Leser bis zum Schluß im dunkeln tappen zu lassen. Sie legt
falsche Fährten, gibt spärliche Hinweise, macht Andeutungen. Ich bin zwischen den beiden Verdächtigen
ständig hin- und hergesprungen, oder war es doch ein anderer? Trickreich geschrieben führt das
Buch einen an der Nase herum, bis ich kurz vor Ende völlig den Faden verloren hatte. Es gab viele
Hinweise auf einen der Täter, die sich im nachhinein nicht erklären lassen, da er unschuldig war. Aber
vielleicht scheint mir das jetzt nur so, ich müßte das Buch wahrscheinlich nochmal lesen, um jede
Finte richtig auskosten und deuten zu können. Also eine Motivation, nochmals in dem Roman einzutauchen!
Dabei brauchte ich einige Zeit, bis ich mit der Art des Erzählens - zu Anfang las es sich wie
ein Bericht aus einer Polizeiakte - richtig warm wurde. Später wurde es besser, da auch persönlicher
und mit mehr Dialogen. Gestört hat mich auch die Sache mit dem Therapeuten. In Wirklichkeit würde
er sich nie von einer anderen als der Klientin über die Probleme letzterer berichten lassen. Schon gar
nicht, bevor er mit der Klientin selbst gesprochen hat! Er wäre voreingenommen, bevor er auch nur
einen Blick auf Marion geworfen hätte. Aber lassen wir das. Alles in allem ist das Buch trotzdem ein
Bravourstück, psychologisch raffiniert geschrieben und ungeheuer auf die Folter spannend. Für Krimi-,
als auch für Thriller-Fans geeignet.