Inhalt
Der Beruf des Bestatters passt zu Konstantin Korff, denn er hat lieber seine Ruhe und arbeitet gerne allein. Er ist bis über die Landesgrenzen
hinaus bekannt und wird zu einer Frau gerufen, die in Paris gestorben ist. Bei dem Flugzeugunglück starben mehr als hundert Passagiere. Alle,
bis auf einen...
Rezension
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man nicht nur Konstantin auf seinen Reisen begleitet, sondern auch Kristin
von Windau, die furchtbare Experimente durchführt, sowie einen mysteriösen älteren Herrn, der Konstantin mit seiner Kamera verfolgt. Womit nur
die wichtigsten genannt wären, es treten nämlich noch mehr Figuren auf und Heitz gelingt es vor allem bei Kristin, diese zugleich als abgrundtief
böse darzustellen, als auch zutiefst menschliche Seiten an ihr aufzuzeigen. Alle anderen bleiben sehr blass, insbesondere der Titelheld Konstantin,
den man am Ende eigentlich am besten kennen sollte.
Doch so etwas finde ich nicht weiter tragisch, solange die Action stimmt und tatsächlich ist "Oneiros" niemals langweilig, zuweilen ist es sogar
lehrreich. Einige alte Märchen, in denen der Tod höchstpersönlich seinen Auftritt hat, sind hier zur Gänze abgedruckt, die meisten davon stammen
aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Natürlich ist es nicht gerade glaubwürdig, wenn der Schnitter als Person dargestellt wird, aber schließlich
haben wir es hier mit einem Mysterythriller zu tun, bei dem nicht alles logisch nachvollziehbar sein muss bzw. kann. Nicht nachvollziehbar ist
zum Beispiel die Tatsache, dass der Tod sich derart leicht besänftigen lässt, nachdem er, aber ich will ja nichts verraten. Hätte er in seiner
blinden Wut nicht einmal zufällig einen seiner Gegner treffen müssen? Außerdem erscheinen mir die Todesschläfer nicht mächtig genug, sie verfügen
schließlich über äußerst effiziente Methoden, den Rest der Menschheit zu unterjochen. Ist ja auch egal, die Idee ist witzig, die Umsetzung aufregend
genug, um mich bei der Stange zu halten und Überraschungen gibt es auch einige. (Dezember 2012)
Schon gewusst?