Inhalt/Rezension
In sehr kurzen Episoden, die drei bis vier Seiten umfassen, beschreibt Kaminer sein Leben als Russe und
das seiner Freunde in Berlin. Dabei besteht inhaltlich kaum ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichtchen;
Kaminer schreibt, was ihm gerade einfällt. Diese Sprunghaftigkeit wäre ja in Ordnung, wenn sich die Stories durch
ihren Humor oder ihre Originalität auszeichnen würden. Meiner Meinung nach tun sie das nicht, da ich diesen Art von Witz wohl nicht verstehe. Die Erlebnisse entlockten
mir nur ab und zu ein müdes Lächeln, das Beste findet sich sowieso schon auf dem Einband. Den Rest
fand ich entweder langweilig oder respektlos. Kann ja auch an mir liegen, aber ich kann diesem Buch
nichts abgewinnen, da Kaminer mir äußerst arrogant vorkam. Er klingt, als scheiße er auf alles und er
entspricht dem Vorurteil des saufenden, herumlungernden Russen. Soll ich ihm für seine Haltung applaudieren, oder was?
Mir hat die Lektüre überhaupt nichts gebracht, kaum Unterhaltung geboten und
keinen richtigen Einblick in das Leben von Einwanderern verschafft. Vielleicht muss ich ja Russe sein
oder in Berlin wohnen, um es würdigen zu können. Der einzige Pluspunkt: Das Teil ist kurz.