Autor | King, Stephen |
Titel | Das Spiel |
Originaltitel | Gerald's Game |
Genre | Thriller |
Seiten | 345 |
Erscheinungsjahr | 1992 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Heyne |
Website des Autors | www.stephenking.com |
ISBN | 3453057031 |
Wertung | |
Inhalt
Das Ehepaar Burlingame fährt hinaus auf sein Landhaus, um dort ein anregendes Wochenende zu zweit zui verbringen. Zumindest war es so geplant, bis Gerald einem Herzinfarkt erliegt
und seine Frau Jessie mit Handschellen ans Bett gefesselt zurücklässt...
Rezension
Das ist wohl eine Situation, die sich jeder gut ausmalen kann. Völlig hilflos und auf sich allein gestellt, ganz ohne das fantastische Element, das sich oft in den Büchern des
Autoren findet - dies ist wohl einer der realistischsten Werke des King of Horror. Davon mal abgesehen, dass es hierin keine normalen Menschen zu geben scheint. Als da wären der
sadist Gerald und seine Frau Jessie, die aus unerfindlichen Gründen bei all diesen Fesselspielen mitmacht, obwohl sie ihren Mann bereits seit Jahren verabscheut. In dieser
aussichtslosen Lage nun lässt sie ihr Leben Revue passieren. Szenen aus der Vergangenheit tauchen vor ihrem geistigen Auge auf, wie etwa der Missbrauch durch eine Person, der sie
bedingungslos vertraut hatte. Oder die an diesem dunklen Geheimnis zerbrochene Freundschaft mit Ruth, die nun als Stimme in Jessies Kopf mit ihr spricht. Ruth ist nur eine von
vielen, die mir von der ersten Sekunde an auf die Nerven gingen. Die unterschiedlichen Charaktere führen regelrechte Streitgespräche, während Jessie immer wieder dazwischen
kreischt. Die Hauptfigur fand ich daher völlig überogen und als Sympathieträger völlig ungeeignet. Darüber hinaus benötigt das Weib gefühlte Stunden, um an ein Glas Wasser
zu gelangen und der anfängliche Schrecken, in der Wildnis an ein Bett gefesselt zu sein, löst sich rasch in Luft auf. Weshalb kommt Jessie nie auf die Idee, auch ihre Beine
zu benutzen? Warum wartet sie, bis es dunkel wird, bevor sie endlich aktiv wird? Warum muss sie nur so verdammt nervtötend sein? Stephen King hat sich daher meiner Meinung
nach keinen Gefallen getan, ein Thema, das gerade mal für eine Kurzgeschichte gereicht hätte, auf über 300 Seiten auszuwälzen. (Juli 2010)
Schon gewusst?
Auf der Website des Autors gibt es eine Aufstellung aller Charaktere, die in diesem Werk auftreten.