Inhalt
Laura Templeton und ihre Freundn Chyna Shepard fahren über's Wochenende zu dem Weingut der
Templetons aufs Land, um sich ein wenig vom Studienstress zu erholen. Die Idylle ist perfekt, Lauras
Eltern nehmen Chyna, deren eigenes Famiienleben alles andere als harmonisch war, voller Wärme und
Zuneigung auf. Bereits in der ersten Nacht jedoch, Chyna sitzt noch sinnierend am Fenster, hört sie
einen Schrei, der die Stille zerreißt. Wenig später kommen Schritte die Treppe hoch und die junge
Frau muss versuchen, ihr Leben und das ihrer Freundin zu retten...
Rezension
Endlich wieder ein richtig spannendes Buch, das man trotz seiner eigenen Beklemmung dennoch nicht
aus der Hand legen kann. Am Anfang steht natürlich die gemütliche, heile Welt, die durch das Auftauchen
des Bösen aber ihr jähes Ende findet. Aber wie! Als bei mir daheim plötzlich das Telephon
klingelte, hatte ich fast einen Herzinfarkt. Koontz versteht es musterhaft, den Leser in die gefahrvolle
Situation mit hineinzuversetzen, so dass man den Atem anhält, um kein Geräusch zu machen, das den
Mörder auf sich aufmerksam machen könnte. Sicher, Chyna wird gegen den Killer kämpfen müssen
und dabei auch irgendwann in seine Fänge und damit in eine völlig aussichtslos scheinende Lage geraten.
Aber das, was man nicht weiß und nicht ahnt, macht das Buch so spannend. Von den Charakteren
erfährt man die Vorgeschichte, vor allem die Chynas und taucht in manchen Abschnitten in die
verquere Gedankenwelt des Jägers ein. In keiner Minute war dieses atemberaubende Buch langweilig,
nur wunderte ich mich stellenweise über die übermenschlichen Kräfte, die die Hauptpersonen im Kampf
um ihr Leben entwickeln. Sie stehen immer wieder auf, wo sie noch vor einer Minute geschlagen schienen,
in schwärzester Verzweiflung steckten. Wahrer Heldenmut, wie man ihn sich selbst wünscht. ;-)
Der Endkampf ist nicht schlecht - ich hatte mich sowieso schon gefragt, wie Koontz die Handlung über
300 Seiten so actionreich halten und dann auch noch ein gutes Finale hinlegen könnte - doch er hat es
geschafft. Im Epilog hat er dann ein wenig dick aufgetragen, aber da war der Roman ja schon vorbei.
Ein Psychothriller, der diesen Namen verdient!