Autor

Lem, Stanislaw

Titel

Der Unbesiegbare

Originaltitel

Niezwyciezony i inne opowiadiania

Genre

Science Fiction

Seiten

228

Erscheinungsjahr

1964

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Suhrkamp Taschenbuch

Wertung

Inhalt

Der schwere Raumkreuzer, der Unbesiegbare, wurde ausgesandt, sein baugleiches Schwesternschiff die "Kondor" zu suchen. Auf dem gänzlich ausgestorben wirkenden Planeten Regis III setzt die Mannschaft um Astrogator Horpach und seine rechte Hand Rohan zur Landung an. Sie werden tatsächlich fündig, treffen aber nur noch eine leere Schiffshülle und Tote an...

Rezension

Man sollte es nicht für möglich halten, doch Lem schafft auch so etwas wie den vorliegenden Roman. Es gibt eine durchgehende Handlung, die sich vor den erstaunten Augen des treuen Lem-Anhängers in chronologischer Reihenfolge entrollt. Es gibt einige Personen, die nicht ausschließlich die Bauchrednerpuppen für wissenschaftliche Gespräche stellen. Wobei ich zugeben muss, dass sie selbst in "Der Unbesiegbare" eine marginale Rolle spielen und man von ihnen meist zuallererst die Position (Geologe, Biologe etc.) beziehungsweise ihre Aufgabe und später eventuell ihren Namen erfährt.
Was die Bücher des polnischen Autoren allerdings ausmacht und was der Grund ist, sich diese zuzulegen, sind die bereits erwähnten gedanklichen Klimmzüge, die er vollbringt, in vorliegendem Fall über die Evolution. Nebenbei bemerkt ist die Übersetzung von Roswitha Dietrich seht gut gelungen - es kann nicht leicht gewesen sein, die vielen technischen, noch dazu erfundenen Begriffe ins Deutsche zu übertragen. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass Frau Dietrich gegen Ende hin nachgelassen hat, da dort immer häufiger der Genitiv gemeuchelt und stattdessen der Dativ eingesetzt wird. Doch zum Glück sind Fehler selten und der Gesamteindruck äußerst positiv. Das gilt natürlich ebenfalls für den romanhaftesten Roman, den ich bisher von Lem gelesen habe. Hier passiert so viel wie in manch anderen zusammen und trotzdem gibt es die gelehrten Dispute, wenn auch nicht in dem gewohnten Umfang. Daher würde ich mal die Behauptung in den Raums stellen, "Der Unbesiegbare" sei massentauglich und eine gute Einstiegsdroge für künftige Lem-Leser.