Autor

Lem, Stanislaw

Titel

Solaris

Originaltitel

Soljaris

Genre

Science Fiction

Seiten

239

Erscheinungsjahr

1968

Auszeichnungen

Verfilmungen

Solyaris (1972)
Solaris (2002)

Verlag

Claassen (teil v. Ullstein)

Wertung

Inhalt

Kris Kelvin stößt zu den Forschern der Basisstation auf Solaris. Sein Kollege Gibarian ist tot, die beiden anderen, Snaut und Sartorius, scheinen etwas vor ihm zu verbergen. Schon bald erfährt Kelvin am eigenen Leibe, was es ist: Im Unbewussten der Menschen kramend, reproduziert das Meer Menschen aus der Erinnerung, die ihnen am tiefsten eingeprägt ist. Bei Kelvin ist es eine Freundin, die sich nach der Trennung umgebracht hatte...

Rezension

Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Dies ist kein pompöser Sci-Fi Roman, sondern eher eine philosophisch angehauchte Utopie. Ich habe sicher nicht alles zur Gänze verstanden, was Lem mir zu lesen gab. Es wird seitenweise die Geschichte über die Forschung, die sich mit dem von einem lebendigen Ozean bedeckten Planeten Solaris beschäftigt, wiedergegeben. Dabei lag mein Unverständnis sicher nicht nur an mir, da Lem viele Theorien und Modelle anspricht, aber nicht alle weiter ausführt. Wie kann er das eine mit dem anderen begründen, ohne dieses andere zu erklären? Auf jeden Fall geht es hier weniger um das Erzählen einer Geschichte, die ist nur die Verpackung für die Vermittlung einer Idee. Die Illusion der Menschen, alles erforschen und begründen zu können, der Traum der Kommunikation mit diesem fremden Lebewesen. Doch wie können sie Kontakt zu anderen aufnehmen, wo sie doch den Kontakt zu sich selbst verloren haben? Einige Leser halten dies für eine Liebesgeschichte, andere für Philosophie. Wie auch immer, es bleibt einem jedem selbst überlassen, seine eigene Deutung herauszulesen, die ihm für sein Leben wichtig erscheint. Das ist das spannende an dem Buch, die Reise durch die eigenen Gedanken, das Forschen nach dem Sinn. Und das muss jeder Leser für sich bestreiten.