Autor | Levy, Harry |
Titel | Spur des Blutes |
Originaltitel | Chain of Custody |
Genre | Justizkrimi |
Seiten | 319 |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Ullstein |
Wertung | |
Inhalt
Die Scheidung ist noch nicht ganz durch, da ruft Sally Hager Malones Sekretärin an, um Dr. Mike Malone
mitzuteilen, seine Noch-Ehefrau sei zu einem wichtigen Termin nicht erschienen. Besorgt macht er sich auf
den Weg zum einst gemeinsamen Zuhause und trifft zeitgleich mit der Sekretärin und einem Streifenwagen
ein. Die Polizisten sind es auch, die Mrs. Malone schließlich finden - erstochen in der Tiefkühltruhe. Mike,
ehemals Arzt und jetzt Anwalt, muss nun seinen eigenen Hals aus der Schlinge ziehen und leicht wird es
bei all der erdrückenden Beweislast nicht...
Rezension
Wer also Gerichtskrimis mag, der kann sich getrost ein paar Stunden diesem Buch widmen, das der Autor
aus Sicht des Angeklagten erzählt. Er schlägt dabei einen locker-schnoddrigen Ton an, der sofort meine
Anteilnahme für den Arzt/Anwalt weckte und gelegentlich dessen Gefühlsleben durchblicken lässt.
Dadurch hatte ich irgendwie das Gefühl, es mit wirklichen Menschen zu tun zu haben und ich konnte mich
kaum mehr von ihnen lösen, auch aufgrund ihrer netten Eigenarten. Das Verfahren und die Schachzüge der
Anwälte vor Gericht sind sehr ansprechend präsentiert und obwohl sie in den meisten anderen Büchern
trocken rüberkommen hier das größte Highlight.
Das Ende schließlich hat mich, wenn auch nicht vom Hocker gerissen, so doch überrascht, obgleich die
Auflösung ein wenig plötzlich und leicht kam, nachdem es für den Doktor lange Zeit sehr düster aussah.
Bis dahin hat man aber einige vergnügliche und sehr unterhaltsame Stunden verbracht und bedauert nur,
dass es bereits vorbei ist.