Autor | Linskey, Howard (*1967) |
Titel | Crime Machine |
Originaltitel | The Drop |
Genre | Thriller |
Seiten | 378 |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Knaur |
Website des Autors | www.howardlinskey.com |
ISBN | 978-3-426-51036-0 |
Wertung | |
Inhalt
David Blake ist der Mann im Hintergrund und Ideengeber für den Obermafiosi von Newcastle. Mit seinem Chef Bobby Mahoney ist jedenfalls nicht zu spaßen, was David bitter erfahren muss, als er aus dem
Urlaub zurückkommt. Eine Geldübergabe ist gescheitert, für die David die Verantwortung hatte. Zwei Tage, dann muss er die Kohle wiederbeschafft und den Schuldigen gefunden haben...
Rezension
Der Autor vollbringt das Kunststück, den Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen, wer letzlich für den Diebstahl des Geldes verantwortlich ist. Davor muss der Protagonist viel Laufarbeit
leisten, Leute befragen, Angriffen widerstehen und sich immer wieder vor seinem Boss rechtfertigen. Dieser schenkt seinem Untergebenen erstaunlich viel Vertrauen, schließlich gibt es viele Kollegen,
mit denen er schon länger zusammenarbeitet, mit denen er durch dick und dünn gegangen ist. Bei anderen macht Bobby denn auch kurzen Prozess und es gibt einige sehr brutale Szenen, bei denen man
dem Akt der Gewalt zwar zum Glück nicht direkt beiwohnen muss, man sich aber alles im Kopf ausmalt. Holt ein Verbrecher zum Beispiel eine Machete heraus, lässt das nichts Gutes erahnen.
Über den Kriminalfall hat Linskey eine dünne Liebesgeschichte gestülpt, die einem zuweilen schon fast peinlich ist und Männerfantasien von knackigen jungen Dingern, willenlos dem Alter ego
verfallen, befriedigen. So muss sich Davids Freundin plötzlich in eine hysterische Ziege verwandeln, um der heißen, blutjungen Braut Platz zu machen. Generell ist die Charakterentwicklung nicht
Linskeys Stärke und der Protagonist erfüllt den Stereotyp des omnipotenten Mafiosi ebenso wie Finnley den des tumben Schlägers. Ferner klingen die (deutschen) Sätze zum Teil etwas holprig, was
allerdings an der Übersetzung liegen kann. Weshalb letzten Endes im Grunde genommen Wildfremde ihr Leben für David riskieren, ist mir schleierhaft, schließlich ist er in keiner Position, glaubwürdige
Versprechungen zu machen. Nichtsdestotrotz fand ich "Crime Machine" sehr unterhaltsam. (September 2013)
Schon gewusst?
"Crime Machine" ist Howard Linskeys Debütroman.