Autor

Loevenbruck, Henri
(1972*)

Titel

Das Kopernikus-Syndrom

Originaltitel

Le Syndrome Copernic

Genre

Mysterythriller

Seiten

489

Erscheinungsjahr

2007

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Wertung

Inhalt

Es ist der schlimmste Anschlag auf ein Gebäude seit dem 11. September 2001, diesmal jedoch in Frankreich. Das Hochhaus des Rüstungskonzerns SEAM wurde in die Luft gesprengt und wie durch ein Wunder konnte Vigo Ravel lebend dieser Hölle entkommen. Stimmen hatten es ihm eingeflüstert, aber sie scheinen nicht seiner Schizophrenie geschuldet...

Rezension

Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes Knalleffekt beginnt das Spektakel, das innerhalb weniger Minuten mehr Menschen tötet als in allen Thrillern, die ich letztes Jahr gelesen habe, zusammen. Dieses Tempo kann Loevenbruck zwar nicht durchweg halten, doch war ich gespannt darauf zu erfahren, was hinter den mysteriösen Stimmen und damit dem Anschlag auf das Hochhaus steckt. Wie leider zu erwarten war, entpuppt es sich als groß angelegte Verschwörung und der Zauber ist dahin, sobald klar wird, dass sich der Autor keinen innovativeren Grund für Vigos Ungemach hat einfallen lassen. Nur allzu bald wird dieser Roman dadurch banal, obwohl Loevenbruck sich erfreulicherweise lange Zeit damit lässt, das Ganze komplett aufzulösen und die Hintermänner zu präsentieren.
Wer "Das Jesusfragment" gelesen hat, der kennt sie schon, die Hacker der Gruppe SPHinx, die über scheinbar endlose Ressourcen und unvergleichliche Fähigkeiten verfügen. Damit sind sie das genaue Gegenteil des Protagonisten Vigo, der von Zweifeln zerfressen nicht nur seinem Verstand, sondern auch seiner Erinnerung misstraut. Eine kleine Liebesgeschichte darf dabei natürlich nicht fehlen, obwohl der Roman auch ohne dieses Geplänkel hätte auskommen können.
Mein Fazit: "Das Kopernikus-Syndrom" konnte durch sein Mysterium für längere Zeit fesseln, die gefährlichen - weil Langeweile hervorrufenden - Klippen namens Klischee jedoch nicht umschiffen. Die Hackergruppe SPHinx ist dabei das schlimmste, so hochgejubelt, aber doch so amateurhaft wie ihre Gegenspieler, die beide derartige Fehler begehen, dass jemand auf ihre Spur kommen MUSS. Aber egal, aufregend war's trotzdem. (Januar 2010)

Schon gewusst?
Die beiden Romane "Das Jesusfragment" und "Das Kopernikus-Syndrom" bauen ncht aufeinander auf, es treten jedoch bei beiden die Hacker mit Namen SPHinx auf.

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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
I: Das Jesusfragment (2003)
II: Das Kopernikus-Syndrom (2007)

im Original:
I: Le Testament des siècles
II: Le Syndrome Copernic