Autor | McCaffrey, Anne |
Titel | Die Wiedergeborene |
Originaltitel | Restoree |
Genre | Science Fiction |
Seiten | 234 |
Erscheinungsjahr | 1967 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Ariadne |
Website des Autors | www.annemccaffrey.orgm |
Wertung | |
Inhalt
Alpträume suchen Saras Schlaf heim, völlig orientierungslos findet sie sich dann auf einmal als Pflegerin
in einem Heim wieder. Sie betreut einen anderen kranken, Harlan, und erfährt, dass er unter Drogen
gesetzt worden ist. Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht, doch damit ist die Sache noch nicht ausgestanden.
Jemand wollte Harlan aus dem Weg räumen und auch die Mil, die den Planeten Lothar regelmäßig überfallen, sind wieder auf Kurs...
Rezension
Bei Büchern ist aller Anfang leicht, wie auch im vorliegenden Fall. Eine spannende Grundidee haben viele,
doch bei der weiteren Ausgestaltung hapert es bei einigen. McCaffrey zum Beispiel wirft den ahnungslosen Leser mit der Protagonistin in eine Irrenanstalt auf einer fremden Welt, so dass das geheimnisvolle
Element voll zum Tragen kommt. Wie ist Sara hier gelandet? Warum wurde Harlan kaltgestellt?
Doch dann ähnelt alles viel zu sehr der Erde, Sara lernt im Nullkommanichts (passiv) die neue Sprache
und hat selbst nicht sehr einfache Wörter (sich erbarmen, interstellare Raumfahrt) sofort parat, bei denen
mir nicht einmal die englischen Begriffe gleich einfallen würden. Dann kommt diese peinliche Szene auf
dem Boot, aus der sich eine plump-pubertäre Liebesgeschichte entwickelt. Die Autorin lässt auch wirklich
keine Platitüden aus!
Zu der bieder-schlichten Schreibweise gesellt sich eine dünne Story, die zudem immer so hingebogen
wird, dass Sara auch ja ihren Anteil daran hat. Auf Teufel komm raus wird sie in jede Szene gestellt und
besitzt immer die letzte fehlende Information, ohne die die mächtigen Herren verloren wären. Immer
wieder beten diese Sara dann vor, wie unersätzlich sie sei, was für eine wichtige Rolle sie spiele und
müssen ihr daraufhin entweder die Tränen abwischen, sie vor jemandem beschützen oder ihr zu essen
bringen. Die Handlung ähnelt einer simpel gestrickten, unlogischen Space Opera, die immerhin noch mit
Action aufwarten kann, während hier das Prinzip "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt" vorherrscht. Jeder
spannende Ansatz wird durch dessen prompte Lösung im Keim erstickt und lässt nur noch Scherenschnitte von Personen übrig, die innerhalb von Minuten tiefgreifende charakterliche Veränderungen durchmachen. Da hilft es auch nicht, dass McCaffrey sich hinterher damit herausredet, eine Parodie verfasst
zu haben. Sie wollte das Frauenbild der männlichen Science Fiction-Autoren "ansägen und auf die Schippe
nehmen", mit einer "Frau, in der sich andere Frauen wiedererkennen können". Mit diesem Häufchen Elend,
die sich wie ein verliebter Teenager aufführt, kann und will ich mich nicht identifizieren. Ich hatte mir
stark überlegt, das Buch zu den ganz netten zu stellen, doch könnte dann jemand auf die Idee kommen, es
zu lesen.