Autor

McGrew, Chandler

Titel

Eiskalt

Originaltitel

Cold Heart

Genre

Thriller

Seiten

459

Erscheinungsjahr

2002

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Wertung

Inhalt

Die Streifenpolizistin Micky Ascherfeld hat bereits viel hinter sich, als auch noch ihr Partner bei einem Einsatz umgebracht wird. Micky quittiert den Dienst und zieht zu einem Freund in die einsamen Wälder Alaskas. Der Ort McRay hat nicht einmal ein Dutzend Einwohner, doch die Gewalt zieht auch in deren bescheidene Hütten ein...

Rezension

Womit wieder einmal bewiesen wäre, dass die Hölle dort ist, wo Menschen sind. Mehr als einmal packte mich das kalte Grausen, wenn ich miterleben musste, zu welch abscheulichen Taten manche fähig sind. Darum an dieser Stelle eine Warnung an alle, die mit schwachen Mägen geschlagen sind. Hätten Bücher eine Altersbeschränkung, so müsste diese für "Eiskalt" auf 'ab 18' gesetzt werden. McGrew wirft einen sofort mitten hinein in einen Albtraum, der erst auf der letzten Seite endet. Er lässt den Leser keine Atempause und hetzt ihn durch die Seiten, wie auch Micky gejagt wird. Dies ist auch der Grund, warum ich das Buch bereits nach zwei Tagen durch hatte. Es ließ mir keine Ruhe, welches Schicksal den Bewohnern McRays zuteil werden sollte, obwohl mir des öfteren der Gedanke kam, wie wenig die Leute dort voneinander mitbekommen - trotz der Stille und Einsamkeit. Es war kaum zu glauben, im wahrsten Sinne des Wortes.
Bei diesem Thriller, der diese Bezeichnung redlich verdient, macht es eigentlich nichts, dass die Figuren Unbekannte bleiben, dass die Geschichte am Schluss nicht ganz aufgeht, denn bis dahin sind die Fingernägel längst abgekaut. Sehr gefallen hat mir übrigens der häufige Perspektivenwechsel und das Anzeigen der Uhrzeit statt der üblichen Kapitelnummern. Eiskalt muss der Leser sein, um diesen Roman zu verkraften, während es ihm heiß und kalt überläuft. Wenn das kein Stoff für einen Film ist!