Autor

Moore, Susanna

Titel

Aufschneider

Originaltitel

In the Cut

Genre

Thriller

Seiten

189

Erscheinungsjahr

1999

Auszeichnungen

Verfilmungen

In the Cut (2003)

Verlag

Rowohlt

Wertung

Inhalt

Literarische Qualität besitzt dieses Buch wirklich nicht, obwohl einige Überlegungen der Hauptperson ganz interessant waren. Moore hat jedoch einen eher prägnanten Schreibstil, ohne Schnörkel und Ausschmückungen. Die Gedankenwelt der Ich-Erzählerin wird in kurze, einfache Sätze gefasst: Frannie, eine Lehrerin in New York, wird eines Tages Zeugin einer Fellatio. Wenig später wird die daran beteiligte Frau tot aufgefunden, im Park vor Frannies Haus, verstümmelt. Mit Malloy, dem Detective, der den Fall untersucht, verbindet sie bald mehr als nur dessen Arbeit, aber nie mehr als Sex...

Rezension

Letzteres findet man in diesem Buch zur Genüge. Doch wie alle Beteiligten auch, sind diese Szenen von einer, ja, Grobheit und kühlen Distanz durchsetzt, dass ich mich frage, wie die Leute das alles aushalten. Die Art, wie sie miteinander umgehen und auf die Situationen reagieren sind für mich Zeichen einer Abgebrühtheit und gar Abgestumpftheit, die jeden Hauch von Menschlichkeit missen lassen. Man sitzt zwar im Kopf der Hauptperson, ist aber wenig mehr als ein passiver Zuschauer. Man liest nur von rationalen Gedanken, Gesprächen, aber nicht von Gefühlen, Gesten, oder Mimiken. Wie eine Art Drehbuch ist die ganze Story auf Dialoge oder den inneren Monolog beschränkt. Daher fehlt mir auch Atmosphäre und Spannung, es wirkt alles zu steril. Normale Menschen reden nicht so, nicht derart unzusammenhängend und emotionslos (zumindest teilweise im Buch zu finden). Offensichtlich wollte die Autorin schockieren, doch bei mir hat es nicht geklappt. Und wenn dieser Effekt fehlt, fällt die Idee des Buches in sich zusammen und übrig bleibt nur heiße Luft.