Inhalt
Erika Styler lässt sich auf ein gefährliches Pokerspiel mit einem Gangster (Hocq) ein, der Geld für die
chinesischen Triaden wäscht. Seine Kollegen sind ehemalige CIA-Mitarbeiter, die als Killer in Vietnam
tätig waren. Als Hocq viel Geld an Erika verliert, dreht er durch und entführt sie auf seine Yacht, um das
verlorene wieder zurückzugewinnen. Doch er hat die Rechnung nicht mit Simon Bendor gemacht, dem
Freund von Erika und ebenfalls ehemaliger CIA-Killer...
Rezension
Nach der Hälfte habe ich feststellen müssen, dass mich das Schicksal von Erika und Simon eigentlich
überhaupt nicht interessiert. Das Buch enthält für meinen Geschmack viel zu viel blabla und zuwenig
Action für einen Thriller. Schon ganz interessant, was Olden alles als Hintergrundgeschichte aufbaut
(die gemeinsame Vergangenheit in Vietnam, die Geschäfte mit der Triade), aber er hätte sich, wie ich
finde, mehr um die Handlung kümmern sollen. Es passiert kaum etwas, die Personen bleiben Pappkameraden, denen bestimmte Labels aufgedrückt wurden. Es geht einfach nicht voran, es fehlt das
Tempo, das eine Thriller erst ausmacht. Ich denke, Olden hat sich da mit seiner Idee ein wenig verzettelt und wusste selbst nicht, wie er die Befreiung Erikas auf Buchlänge ausdehnen kann. Gefüllt hat
er die Seiten mit soviel belanglosem, das ich überhaupt nicht wissen wollte. Auch dass so ein Obergangster wie Hocq alles vor seinem doch sehr unzuverlässigem und geschwätzigem Geliebten und
auch vor Erika alles ausplaudert, was seine Geschäfte betrifft, ist nicht gerade plausibel. Er wäre mit
so einem Verhalten sicher nicht so erfolgreich geworden.
An die Adresse des Lektors: Ich möchte noch auf die vielen Rechtschreibfehler dieser Ausgabe
(Taschenbuch 5/2000) hinweisen, von dem einer besonders ärgerlich ist. Im Buch wird dau-tranh erwähnt, das Bestreben der Nordvietnamesen, das Land mit dem Süden zu vereinen. Der Titel lautet dan-tranh - ja wie denn nu?
Diese Buch kann man sich wirklich schenken - im übertragenen Sinne, nicht im wörtlichen! ;-)