Autor

O'Nan, Stewart

Titel

Halloween

Originaltitel

The Night Country

Genre

Drama

Seiten

256

Erscheinungsjahr

2003

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Rowohlt

Website des Autors

www.stewart-onan.com

Wertung

Inhalt

Es ist Halloween im kleinen Vorort Avon in Conneticut und der Polizist Brooks dreht seine einsamen Runden im Streifenwagen. Unbemerkt, doch überall dabei, sind die Geister der toten Teenager, die vor genau einem Jahr bei einem Unfall gestorben sind. Sie besuchen die Freunde, die überlebt haben, sowie deren Familien und keiner scheint darüber hinweg gekommen zu sein...

Rezension

"Stewart O'Nan, ein Meister des subtilen Schreckens, gilt als einer der besten Erzähler seine Generation." Wenn dem so ist, sehe ich schwarz für die USA. Der Autor schreibt, wie ich finde, derart emotionslos, dass die Figuren so gefühlsecht wie Roboter wirken, die nur so tun, als wären sie Menschen. O'Nan reiht kalte Fakten aneinander, sie tun dies, sie sagen das und beschreibt eine tote, leb- und lieblose Welt - oder ist das Absicht? Mir jedenfalls war es unmöglich, so etwas wie Sympathie für irgendjemanden zu empfinden. Wo soll das alles hinführen? Beginnen tut es ziemlich verworren und wo Schuld und Trauer sein sollten, ist nur eine lähmende Leere zu finden - auch Absicht? Ich weiß nur, dass es O'Nan wie in "Das Glück der anderen" nicht schafft, mich anzurühren, dafür waren mir die Figuren zu steril. Seine Art, den Leser mit 'du' anzusprechen und so (vermeintlich) in die Geschichte mit hineinzuziehen, finde ich schon nicht mehr so störend wie im vorhin erwähnten Buch. Dann soll der Autor aber auch richtig in die Vollen gehen und nicht nur die Fassade zeigen, sonst bleibt das ganze, wie in diesem Fall, nur eine bessere Sightseeing-Tour durch eine amerikanische Kleinstadt.