Inhalt/Rezensionen
Casanova trifft Mozart und zusammen schreiben sie eine der schönsten Opern Mozarts: Don Giovanni. Die bildhafte, üppige Sprache versetzt einen wunderbar zurück in die Zeit dieser beiden großen
Herren der Weltgeschichte. Nur die Rolle der Frau in diesem Buch hat mich etwas gestört: Was? Er
will mich nicht?! Dann nehmen wir halt den anderen. So naiv und wetterwendisch ist doch keine normale Frau. Der Roman erinnert an eine Operette, aber mir war er doch etwas ZU locker und ZU
seicht. Er bleibt mir etwas zu oberflächlich in seinen Beschreibungen über Casanova und Mozart. Da
hätte Ortheil etwas mehr wagen können. Natürlich kann keiner genau sagen, wie diese beiden Herren
wirklich gewesen sind, doch wären es dann eben Ortheils Casanova und Mozart, sein eigenes Bild
dieser beiden großen Herren. Ortheil aber kratzt nur an der Oberfläche und gibt nur die gängige Meinung darüber wieder, was die beiden ausgemacht haben soll. Der Komponist, dem nichts über seine
Kunst geht und der gealterte Frauenheld, dem jedes Mittel recht ist, um an sein Ziel zu kommen.
Dadurch blieb es mir irgendwie verwehrt, ihnen näher zu kommen. Das Buch war ein amüsantes
Schauspiel, aber mehr leider nicht.