Autor | Perry, Thomas |
Titel | Der Tanz der Kriegerin |
Originaltitel | Dance for the Dead |
Genre | Thriller |
Seiten | 357 |
Erscheinungsjahr | 1996 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Piper |
Website des Autors | www.thomasperryauthor.com |
Wertung | |
Inhalt
Der kleine Junge ist vollkommen verstört, als er von Richter Kramer verhört wird. Er hat gerade seine Eltern
verloren und diejenigen, die ihn beschützen wollten - vor jemandem, der selbst vor kaltblütigem Mord nicht zurückschreckt. Jane Whitefield, eine junge Frau indianischer Abstammung, will nun Timmy helfen. Nicht für Geld, das
verdient sie als eine Art Schutzengel für andere Leute, so wie Mary, die irgendetwas ausgefressen hat und auf
der Flucht ist...
Rezension
Das ist der zweite Band aus der Jane Whitefield-Reihe des amerikanischen Autors Perry, der selbst in der
Gegend aufgewachsen ist, in der seine beeindruckende Heldin lebt. Diese Whitefield wirkt in ihrer herausragenden
Fähigkeit, Menschen beim Verschwinden zu helfen, fast schon übermenschlich, da sie sich anscheinend auf
jede Situation einstellen und sie dadurch beherrschen kann. Damit schaltet Perry leider automatisch um ein paar
Gänge zurück, da weitere Bände mit der dunkelhaarigen Schönen folgen und sie somit nicht wirklich in Gefahr
sein kann. Allerdings bangt man um ihre Schützlinge, die allesamt um einiges menschlicher wirken als die Protagonistin. Stets gibt sich Whitefield kühl und beherrscht, sondiert die Lage und trifft Entscheidungen über ihre nächsten
Schritte. Die Gegner sind in der Überzahl? Kein Problem, Jane trickst sie alle aus und das ist zugleich gut als auch
schlecht. Schlecht, weil es diesen Thriller vorhersehbar macht; gut, weil es einfach Spaß macht, dabei zuzusehen,
wie die wahren Bösen fertig gemacht werden. Das hat Tempo und wirkt wie einer dieser sympathischen Filme
wie „Der Clou“ (The Sting) oder „Oceans's Eleven“. Auch Whitefield agiert am Rande der Legalität und darüber
hinaus, bringt es aber fertig, dennoch nie als jemand dazustehen, den man wegen seiner Taten verfolgen müsste.
Zugegeben, ich war fasziniert von dieser versierten Kriegerin und musste einfach erfahren, wie sie das Problem
bewältigen würde. Was macht es, dass sich selbst Profis von ihr linken lassen? Oder die Übersetzung von Fritz
R. Glunk stellenweise holprig klingt? Wenn einem vom Autor vor Augen geführt wird, dass die amerikanische – nicht
einmal die deutsche – Bürokratie vollkommen absurd ist, verzeiht man ihm selbst logische Stolperfallen. Denn ohne
sie würde auch kein James Bond funktionieren.