Autor | Pinter, Harold |
Titel | Die Zwerge |
Originaltitel | The Dwarfs |
Genre | Drama |
Seiten | 206 |
Erscheinungsjahr | 1952-1956 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Rowohlt |
Wertung | |
Inhalt
Drei junge Männer treffen sich nach längerer Zeit wieder in Marks Wohnung, der sich als glückloser Schaupieler
versucht und bei einer Versicherung beworben hat. Len ist Musiker und Pete ein etwas mürrischer Zeitgenosse.
Die drei reden über Gott und die Welt, doch viel öfter einfach aneinander vorbei und über Themen, die den
jeweils anderen überhaupt nicht zu interessieren scheinen...
Rezension
Aufeinander aufbauende Szenen, die man eine Handlung nennen können, gibt es hier kaum. Selbst die Dialoge
sind so durcheinander, dass man meint, die Leute hörten rein gar nicht zu. "In langen Gesprächen versuchen sie
einander näherzukommen und werden sich doch zusehends fremder", so der Klappentext. Ich hatte allerdings
den Eindruck, die drei Männer würden sich kaum kennen, vor allem da irgendwie das Interesse andeinander fehlt.
Leider auch das meinige, wie ich zugeben muss. Die breits erwähnten diffusen Gespräche und das Fehlen einer
stringenten Handlung vermochten mich einfach nicht zu fesseln. Mir schien, als wäre Pinter sehr daran gelegen,
einen intellektuell klingendes Werk zu verfassen. Das hat er zeitweise geschafft, aber viel öfter hielt ich das
Ganze für leeres Geschwätz. Ferner finde ich die Bezeichnung "Roman" zu hoch gegriffen für eine Art Theaterstück, in dem fast nur das Gesagte und ein paar kleine Einzelheiten niedergelegt sind. Pinter hat "Die Zwerge"
in jugendlichem Überschwang verfasst (er wurde 1930 geboren) und das merkt man. Da siegt oft die Form -
großartig klingende Worte - über den Inhalt - ein Haufen leerer Worte zwischen den wenigen Perlen.