Autor

Pirinçci, Akif

Titel

Die Damalstür

Originaltitel

-

Genre

Horror

Seiten

383

Erscheinungsjahr

2001

Auszeichnungen

Verfilmungen

Die Damalstür (2009)

Verlag

Goldmann (Teil v. Random House)

Wertung

Inhalt

Alfred Seichtem, genannt Ali, war einst ein gefeierter Künstler und Millionär, mit Frau und kleinem Sohn. Doch die Idylle findet ihr jähes Ende, als Ali Mist baut. Er verliert alles, sein Haus, seine Familie, sein Ansehen und er zieht fortan völlig vergammelt von Kneipe zu Kneipe, um seine Verzweiflung in Alkohol zu ertränken. Auf einer seiner Sauftouren jedoch findet er eine Tür, die ihn in seine eigene, zehn Jahre zurückliegende Vergangenheit führt. Voller Neid beobachtet er sein jüngeres Ich und in ihm wächst die Gewissheit: Er muss dieses Leben wieder zurückhaben, koste es, was es wolle...

Rezension

Völlig unbedarft ging ich an die Lektüre dieses Buches - und wurde nicht enttäuscht. Pirincci baut einen ziemlich guten Spannungsbogen auf, indem er Andeutungen fallen lässt, Hinweise gibt und erst zum Schluss die ganze Sache aufklärt. Seine Sprache ist recht einfach gehalten, so dass man den Roman quasi in einem Rutsch lesen kann, vor allem, weil einen die Geschichte dann schon längst gepackt hat. Was mir an dem Autor jedoch am meisten gefällt ist seine Unbequemlichkeit. Seine "Helden" sind verdorbene Schurken und man sollte ihnen eigentlich ein böses Ende wünschen, doch findet man in ihnen vielleicht gerade aufgrund ihrer Schwächen diese Menschlichkeit, die einen wieder auf ihre Seite zieht. Zartbesaiteten werden die Meuchelszenen sicher missfallen, aber die konnte ich aufgrund einiger echt guter Gänsehautsituationen schnell verschmerzen. Und Gänsehaut hatte ich beim Lesen schon lange nicht mehr! Atmosphärisch dicht, doch leider viel zu schnell vorbei. Ein weiteres Manko sind die etwas schemenhaft bleibenden Personen, wobei die Kürze wohl der Grund dafür ist. Aber lieber kurz und gut als lang und langweilig. Dennoch, Pirincci hätte sich da wirklich mehr Zeit lassen sollen, um das Fundament zu bauen. Dieses Buch erinnert an einen Film, sehr intensiv, actionreich und vor allem auf das Vorantreiben der Handlung bedacht. Leicht bekömmliche Kost eben mit einem äußerst überraschenden Ende.