Autor | Roy, Suzanna Arundhati |
Titel | Der Gott der kleinen Dinge |
Originaltitel | The God of Small Things |
Genre | Familiendrama |
Seiten | 380 |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | btb (Teil v. Random House) |
Wertung | |
Inhalt
Es ist die Zeit des Monsuns in Ayemenem, einem kleinen Ort in Indien, als Rahel und ihr Zwillingsbruder Estha in das Haus der Tante zurückkehren, um eine junge Verwandte zu Grabe zu tragen...
Rezension
Was im Hier und Jetzt passiert, ist mit vorigem Satz zur Genüge beschrieben, was in den ersten paar
Dutzend Seiten aber im Vordergrund steht, ist die Vergangenheit. Und das ist genau das, was mich
am meisten bei der Lektüre gestört hat. Passiert hier nun endlich was?! Rahel geht zwei Schritte, wird
hier von dem und dem an dies und das erinnert, ist als Mädchen von drei Schulen geflogen wegen
diesem und jenem...gähn...Und das bei jeder neuen Person, die eingeführt wird - banale Begebenheiten, die wohl den Charakter beschreiben sollen, aber auf mich derart aufgesetzt wirkten, dass mir
die Freude wirklich vergangen ist. Dazu noch irgendwie völlig unpassende Bilder und Metaphern, die so
schwülstig und schwer wirkten wie die drückende Feuchtigkeit des Monsuns. Vielleicht war das ja Absicht? Wie auch immer, ich weiß nur, dass mir der Schwung in der Geschichte gefehlt hat, die Lockerheit und der Fluss der Feder beim Schreiben. Mir kam es vor, als wolle die Autorin jedes Wort ins Hirn
des Lesers hämmern, damit ihm auch ja gezeigt wird, wie gewichtig das ist, was sie zu sagen hat. Ich
jedenfalls halte sie für keine gute Erzählerin, zu viel Banales, zu viel Bemühtes, zu viel Erklärtes meinte
ich dabei zu entdecken. Aber wer's mag...
