Autor | Schnitzler, Arthur |
Titel | Die Braut |
Originaltitel | |
Genre | Drama |
Seiten | 8 |
Erscheinungsjahr | 1891 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Reclam |
Wertung | |
Inhalt
Die Braut handelt von einer Frau auf einem Maskenball, die sich als einzige nicht hinter einer Larve versteckt.
Einem unbekannt bleibenden Herrn erzählt sie ihre Lebensgeschichte...
Rezension
Schnitzler fällt hier ein, wie ich finde, allzu vernichtendes Urteil über menschliche Sexualität und Beziehungen.
Im Moment des allerhöchsten Glücks seien wir gänzlich unserer persönlichen Eigenschaften, ja Individualität
beraubt - der andere sei in diesem Augenblick völlig egal, es könne sonswer sein. Aber kann man
wirklich zu diesen Punkt gelangen, ohne dem anderen vollauf vertrauen und sich ihm damit vollkommen hingeben
zu können? Ist es nicht so, dass nach dem Höhepunkt mit einem Fremden nichts mehr bleibt, was
man mit ihm teilen kann, man nicht weiß, wohin mit dem Gefühl, so dass zwangsläufig eine Art Leere
zurückbleibt und man sich dann mit guten Freunden tröstet oder dem nächsten Fremden, in Ermangelung
einer wirklichen Beziehung? Ich frage mich, ob man damit glücklich leben kann.