Inhalt
Ein Patient von Psychoanalytiker Judd Stevens wird auf offener Straße hinterrücks ermordet. Auch
Judds Sekretärin fällt einem Mord zum Opfer. Die Polizei verdächtigt Judd und glaubt ihm nicht, als ein
Mordanschlag auf ihn verübt wird. Er muss den Mörder selbst stellen...
Rezension
Manche Szenen sind ja ganz spannend, doch meistens leider ziemlich unglaubwürdig. In der heutigen
Zeit sieht man Homosexualität nicht mehr als Krankheit an und Psychoanalyse ist keineswegs so
dramatisch, wie sie dargestellt wird. Es ist ein langwieriger Prozess, der Jahre dauert und bei dem die
meiste Zeit der Patient redet. Judd dagegen ist ein phrasendreschender Supermann, der Suggestivfragen stellt und dem sämtliche Patientinnen nachsteigen. Da wird schon bei Klischees sind: Er verliebt sich in eine davon, es gibt einen bösen Bullen und einen guten. Leider kommt man aber sehr
schnell hinter all die 'Geheimnisse', die Judd zu erforschen sucht, da der Roman nach dem typischen
Muster abläuft. Gut wird böse, böse gut und alles endet happy. Durch die Kürze wirkt das Buch vollends wie Pulp Fiction, die Sheldon an einem Tag hingekrickelt zu haben scheint. Man lernt weder die
Personen, deren Hintergrund, noch die Umgebung kennen und Ungereimtheiten finden darin genauso
ihren Platz wie Unverständliches. Jaa! Reizen wir den Mörder, das ist die einzige Chance, zu überleben! Hä? ACHTUNG SPOILER! Die Killer sind zu dritt, bewaffnet, es gibt aus Judds Sicht keine Hoffnung auf Rettung. Nun ja. SPOILER ENDE. 1A-Profiler ist Judd nebenbei auch noch, das lernt man im
Psychostudium so nebenher. Dann noch ein lächerlicher Showdown. Bei dem Judd erst verzweifelt
klammernd in der Pipeline hängt und dann plötzlich wieder daneben steht, ohne sie wieder geschlossen zu haben. Ach ja, Judd wird überfahren, zweimal übel zusammengeschlagen und rennt dennoch
herum, wie wenn nichts wäre. ARGH! Sheldon macht so ziemlich alles falsch, was den Leser bei einem Thriller den Spaß verdirbt. Meiden!