Autor

Simmel, Johannes Mario

Titel

Es muss nicht immer Kaviar sein

Originaltitel

Genre

Krimi

Seiten

602

Erscheinungsjahr

1960

Auszeichnungen

Verfilmungen

Es muss nicht immer Kaviar sein (1961)
Es muss nicht immer Kaviar sein (TV-Serie, 1977)

Verlag

Knaur

Wertung

Inhalt

Er ist ein Feinschmecker, Frauenheld, Draufgänger und darüber hinaus Geheimagent für die verschiedensten Seiten, auch wenn er stets nur auf der einen steht, der eigenen. Er nennt sich Lieven, Thomas Lieven, ist aber unter vielen Namen auf der Welt unterwegs und das eher unfreiwillig. Aber was ihm neben seinen Liebschaften und dem Kochen am meisten Freude bereitet, ist, andere erfolgreich an der Nase herumzuführen...

Rezension

Gleich die ersten Zeilen machten deutlich, dass man mit vorliegendem Buch kein literarisch hochwertiges in Händen hält. Theatralisch anmutende Gesten und Emotionen, die Banalität der Gespräche und Handlungen verleideten mir die Lektüre beinahe augenblicklich. Ich wollte das Buch ja mögen, vor allem weil es als Klassiker gilt und angeblich dem Engländer James Bond Paroli bietet. Die Idee ist an sich ja auch nicht schlecht - ein Agent wider Willen unterwegs im 2. Weltkrieg - aber an der Umsetzung hatte ich keine Freude. Alle lieben diesen Lieven, Frauen schmachten ihn an, eine von ihnen legt schluchzend ein Geständnis ab. Bei all dem Schwulst fällt immerhin die Kochkunst des Spions positiv ins Gewicht. Eine witzige Idee: Ganze Menüfolgen und Rezepte sind in dem Roman eingebettet und lassen sich mithilfe eines Verzeichnisses im hinteren Teil des Buches schnell (wieder) finden. Der Rest ist - auch wenn es nicht immer Kaviar, sprich anspruchsvolle Literatur sein muss - man möge mir den flapsigen Ausdruck verzeihen, Käse.