Inhalt
Ashenville ist ein gottverlassenes Nest irgendwo in Ohio und hat nur zwei Arten von Einwohnern. Rentner, die
darauf warten, dass ihnen das Geld ausgeht und junge Paare, die es gar nicht erwarten können, genug Geld gespart zu haben, um von hier wegziehen zu können. Hank Mitchell ist einer von Letzteren, während sein Bruder
Jakob im herrschenden Winter von Arbeitslosenhilfe lebt. Auf der alljährlichen Fahrt zum Grab ihres Vaters
stoßen die ungleichen Brüder und Lou, ein Freund von Jakob, auf ein abgestürztes Motorflugzeug. Mehr als vier
Millionen Dollar sind darin versteckt und die drei beschließen, das Geld zu behalten, es aber aber ein halbes Jahr
lang nicht anzurühren. Sehr bald jedoch läuft alles aus dem Ruder und auch der erste Tote lässt nicht lange auf
sich warten...
Rezension
Was Menschen für Geld tun, ist wirklich nicht mehr feierlich. Auch die Protagonisten dieses Buches sind keine
braven Bürger mehr, seitdem der Fund - anfangs unmerklich - beginnt, sie zu verändern. Sie würden gerne ausbrechen aus ihrem tristen Dasein, doch wären sie mit mehr Bescheidenheit glücklicher geworden. Darüber hinaus
entwickelte ich ihnen gegenüber, genau wie im gleichnamigen Film "Ein einfacher Plan" (mit Bill Paxton und Billy Bob
Thornton), sogleich eine regelrechte Antipathie. Dies ist ein dreckiger, kleiner Krimi und Hank und seine Kumpanen
sind mit eben diesen Attributen ausgestattet. So gespannt ich zumindest beim Ansehen des Filmes war, ich konnte
dem Ganzen überhaupt nichts Positives abgewinnen. Kein Lichtblick, der das miese Gebaren der Figuren ein
wenig erträglicher gemacht hätte, kein glückliches Ende, das einen erleichtert hätte. Diese negative Atmosphäre
tritt besonders im Roman sehr stark zu Tage und nach einer Weile hatte ich keine Lust mehr auf Smiths pessimistischen Blick auf menschliches Verhalten. Dazu gesellte sich die Tatsache, dass ich sein Tempo einschläfernd
fand. Da würde ich doch eher den Film empfehlen, der ein wenig straffer erzählt ist, einen aber genauso bedrückt
zurücklässt.