Autor

Stackpole, Michael A.

Titel

Es war einmal ein Held

Originaltitel

Once A Hero

Genre

Fantasy

Seiten

681

Erscheinungsjahr

1994

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Heyne

Website des Autors

www.stormwolf.com

Wertung

Inhalt

Neal Elfwart ist auf dem bestem Wege, ein Held zu werden. Er tut auch einiges dafür im Kampf um die Freiheit, die der Rote Tiger anstrebt und welche die Menschen endlich unabhängig machen würde von den magiebegabten Reith. Die Elfen als dritte Partei halten sich weitgehend aus dem Geschehen heraus, zumal sie die menschliche Rasse als minderwertig ansehen. Umso erstaunlicher, dass Neil und seinen Begleiter, den Elfen Aarundel, bald eine innige Freundschaft verbindet. Das Schwert Herzspalter ist somit schnell erobert und das Herz von Aarundels Schwester auch. Allerdings ist sie mit dem Elfenfürsten verheiratet...

Rezension

Der Einstieg in dieses Buch war etwas konfus, wie ich finde, da die beteiligten Parteien sofort eingeführt werden und ich sie erst kaum auseinander halten konnte. Wer war nochmal mit wem verbündet? Dazu die vielen, erfundenen, komplizierten Namen, die das Chaos perfekt machten. Ich wusste gar nicht genau, was Neil und co. eigentlich wollen und das kommt erst nach und nach ans Licht. Bei alldem fehlte mir dennoch der rote Faden, an dem sich der Roman entlang hangeln würde. Vor allem springt Stackpole auf einmal 500 Jahre in die Zukunft, zu Gena und Rik, die im Auftrag eines Fürsten Neils Schwert wiederfinden sollen. Den Kniff habe ich auch schon angewandt: Sobald dem Verfasser bei dem einen Erzählstrang nichts mehr einfällt, schaltet er auf den anderen um, und so weiter und so fort. Damit kann Stackpole allerdings nicht ganz verbergen, dass sein Buch ziellos umherirrt und sich eine der unglaubwürdigsten Liebesgeschichten entwickelt. Mir war es sogar peinlich, es nur zu lesen, wie Neil und seine Angebetete Sprüche herunterleiern, die aus den schlimmsten Schnulzenalpträumen zu stammen scheinen. Bah, wie schrecklich. Schrecklich blass dagegen bleibt das Pärchen 500 Jahre später, Gena und Rik, die sich an den äußerst sympathischen Haudegen Neil und Aarundel messen lassen müssen. Letztere haben darum immer einen coolen Spruch auf den Lippen, obwohl auf beiden Zeitebenen nichts großartig geschieht. Immerhin gibt sich der Autor die Mühe, die Kultur der Elfen auszuschmücken und dem Leser näherzubringen. Eine Karte hat er auch gezeichnet, welche klar macht, dass es hier nicht nur einen simplen Zwei-Parteien-Konflikt gibt, sondern dass sich mehrere Völker und derern Untergruppen um Macht und Land streiten. Drum ist es so schade, dass Stackpole nichts eingefallen ist, was er seine Leutchen hätte tun lassen können.