Autor | Stevenson, Robert Louis |
Titel | Die falsche Kiste |
Originaltitel | The Wrong Box |
Genre | Humor/Krimi |
Seiten | 179 |
Erscheinungsjahr | 1889 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Oxford Paperbacks |
Wertung | |
Inhalt
Die beiden Neffen des alten Joseph Finsbury, der jeden ungefragt mit seinen Vorlesungen langweilt, sind es leid,
an der kurzen Leine gehalten zu werden. Bei einem Zugunglück finden sie, als sie wieder aufwachen, eine Leiche,
die genauso angezogen ist wie ihr Onkel und den sie daher für tot halten. Am besten wäre es allerdings für sie,
wenn Joseph Finsbury verschwunden bliebe und so verstecken sie die Leiche und senden sie später in einem
Fass zurück an ihre Adresse. Ihr Pech, dass das Paket mit einem anderen verwechselt wird und sie nun auf der
Suche nach einem Toten sind, den der glücklose Empfänger gleichzeitig händeringend verschwinden zu lassen
versucht...
Rezension
Ich musste mich erst reinfinden in die Erzählweise Stevensons, der dem Leser vorgaukelt, die Begebenheiten in
seinem Buch entsprächen den Tatsachen. Er meint, die Recherchen dazu hätten viele Mühen gekostet und legt
ausführliche Hintergrundinformationen über die handelnden Personen vor. Dann geht es um Finanzielles, bis die
Farce nach etwa 20 detailreichen Seiten und dem Zugünglück Fahrt aufnimmt. Angeblich wurde Hitchcock durch
diese Lektüre zu seiner Krimikomödie "Immer Ärger mit Harry" inspiriert. Es ist auf alle Fälle erheiternd, mit an zu
sehen, wie die beiden Parteien versuchen, ihrer verzwickten Lage zu entrinnen und welche Methoden sie dafür
ersinnen. Insofern darf man keinen großen Anspruch erwarten, sondern kann ein beschwingtes Lustspiel genießen, das trotz seines recht hohen Alters immer noch gut zu lesen ist. Schlappgelacht habe ich mich nicht, aber
nach dem etwas lahmen Auftakt einige recht vergnügliche Stunden verbracht.