Autor

Suter, Martin

Titel

Small World

Originaltitel

Genre

(Krimi)Drama

Seiten

324

Erscheinungsjahr

1997

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Diogenes

Wertung

Inhalt

Als uneheliches Kind eines Dienstmädchens ist Konrad Lang mit dem gleichaltrigen Sohn des Hauses, Thomas Koch, aufgewachsen. Sie besuchten dieselben Schulen, gingen zusammen auf Reisen, kurz, lebten das gleiche sorglose Leben einer reichen Familie. Doch mit seinen inzwischen über sechzig Jahren wird Konrad der alten Dame Koch zunehmend lästiger. Er leidet an Alzheimer, erinnert sich dafür aber immer deutlicher an die Vergangenheit, die einige lieber vergessen lassen wollen...

Rezension

Müßig plätschert die Geschichte vor sich hin, die man sicher nicht als Thriller, wie auf dem Einband steht, bezeichnen kann. Dafür passiert zu wenig und dieses "große Geheimnis", das wohl nur dazu dient, den Leser an der Stange zu halten, reißt es auch nicht raus. Worum es hier vor allem geht ist der allmähliche geistige Zerfall von Konrad Lang, der zwar interessant war als Fallstudie und zum Kennenlernen dieser Krankheit. Leider waren mir aber die auftretenden Figuren durchweg unsympathisch, allen voran Koni, ein Säufer und Nichtsnutz. Daher konnte ich mich nie richtig in die Personen einfühlen, wobei auf Emotionen von Suter sowieso kaum je eingegangen wird. Er zählt eigentlich nur Fakten auf und ist zu oberflächlich, um ein Spiegel der Gesellschaft zu sein, der ja die tiefsten Tiefen einer Gemeinschaft oder einer Schicht ausloten sollte. Lesbar, aber unspannend.