Inhalt
Filmliebhaber Ludovic Sénéchal ahnt nicht, was ihm blüht, als er die 16mm-Filmrolle in seinen Projektor legt. Wenig später ist er blind und seine Verflossene, Lucie Henebelle, die zufällig bei der Polizei arbeitet, steht vor einem Rätsel. Zur gleichen Zeit werden die Leichen von fünf Männern entdeckt...
Rezension
Anfangs dachte ich, dies sei eine französische Variante des japanischen "Ringu" und mir war richtig mulmig zumute, als sich Lucie anschickte, sich das Video anzusehen. Würde auch sie erblinden? Puristen seien jedoch entwarnt, dies ist kein Mysterythriller, auch wenn er vor allem gegen Ende über den Bereich des Möglichen hinausgeht. Für meinen Geschmack hat es Thilliez da ein wenig übertrieben, obwohl ihm die Überraschung, was den Täter angeht, gelungen ist. Leider ist er sich nicht zu schade, den beiden Ermittlern Lucie und Sharko eine Liebesbeziehung anzudichten, die er in peinlichen Sätzen zu begründen versucht: "Noch nie hatte Lucie so viel Intensität und Zärtlichkeit in den Augen eines Mannes gesehen." Darauf hätte er meinetwegen verzichten können, denn der Roman hält auch so bei der Stange. Es gibt zwar eher wenig Action, dennoch will man unbedingt wissen, was es mit den Mädchen und den Kaninchen auf sich hat. Kein Meisterwerk, aber eine solide 2-3. (Mai 2014)
Schon gewusst?