Autor | Thompson, David |
Titel | Der Spiegelmacher |
Originaltitel | The Mirrormaker |
Genre | Historischer Krimi |
Seiten | 488 |
Erscheinungsjahr | 1993 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Econ |
Wertung | |
Inhalt
Lazaro Ruzzini ist nach seiner Zeit als Söldner im Venedig der Renaissance gestrandet und frönt dort
seinen Lastern. Gerade ist wieder der Karneval angebrochen und ein alter Freund verschafft ihm einen
gewinnbringenden Auftrag: Er soll jemanden meucheln. Lazaro hat jedoch nicht mit den Schergen des
Beccaria gerechnet und einer geheimnisvollen dritten Partei...
Rezension
Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ein derart lieb- und lustlos erzähltes Buch ist mir selten untergekommen. Es kann nicht allein an der Übersetzung liegen, dass die Absätze mir so unmotiviert heruntergeleiert vorkommen, oder doch? Schon nach den ersten Seiten begann ich mich zu langweilen und
selbst bei dem verheißungsvollen Meuchelmord in finsterer Nacht kam nichts herüber. Keine Emotion,
keine Regung, nur das stiere Beobachten von irgendeinem Ex-Söldner und seinen Kumpanen, die durch
die Kulissen staksen. Einer dieser Gesellen ist immerhin Ungar (hurra, ein Landsmann), es fehlen aber
korrekte Grammatik und die Accents der magyarischen Sprache (toll, welch schlechte Recherche). Zudem gefiel mir die Wortwahl nicht, die bei Menschen des 17. Jh. unpassend schien. Sie war zu modern (eine Gerte wird "Motivator" genannt - oder ist daran auch der "Translator" schuld?) und ist ein
weiterer Grund, warum es Thompson nicht gelingt, die Atmosphäre des alten Venedig wieder auferstehen zu lassen. Im Laufe der Handlung kommt es, wie es kommen muss - aber das wird natürlich
nicht verraten. Wer nach meiner Kritik Lust hat, kann sich das ja selbst einmal ansehen. Aber ich habe
Sie gewarnt!