Inhalt
George Masons neuer Mandant Robert Feaver will seine Haut retten. Er und sein Partner, mit dem er
eine Anwaltspraxis führt, die sich auf Schadensersatzklagen spezialisiert hat, werden dabei erwischt,
wie sie Steuern hinterziehen, mit einem geheimen Bankkonto. Die Staatsanwaltschaft glaubt aber,
dass mehr dahinter steckt. Ihrer Meinung nach werden damit die Richter geschmiert, die Feavers Fällen
vorsitzen. Der Angeklagte ist bereit, die betreffenden Richter gegen Strafminderung ans Messer zu
liefern...
Rezension
Eigentlich sind Anwaltsgeschichten mit ihrer Wortgewandtheit und den gewieften Winkelzügen genau
mein Ding. Doch beides fand ich in diesem Buch nicht, es war mir irgendwie zu "abstrakt". Die ersten
Seiten sollten dazu genutzt werden, das Interesse des Lesers zu wecken, aber Turow lässt diese
Chance verstreichen, ja, hat mich damit sogar abgeschreckt. Auf den immerhin 90 Seiten, die ich hinter
mich gebracht habe, kamen vielleicht drei Dialoge vor oder jedenfalls kam es mir so vor. Passiert ist
gar nichts. Turow labert und labert - feiner kann ich es nicht ausdrücken - und scheint überhaupt nicht
daran zu denken, eine Story zu entwickeln. Dutzende von Namen und Organisationen werden einem
um die Ohren gehauen, dieser und jener hat da und da studiert, das und das gemacht, ist der Golfkumpan von diesem und jedem. Zuviele Namen, zuviel trockene Information, als würde man Gerichtsakten lesen. Ich kann nur sagen, mein Fall ist der Roman nicht, aber Turow wird sicher seine Leser
finden (wenn er lange genug sucht, haha. Nein, nein, die Geschmäcker sind verschieden..).