Autor

Vance, Jack

Titel

DurdaneI: Der Mann ohne Gesicht
II: Der Kampf um Durdane
III: Die Asutra

Originaltitel

Durdane
I: The Anome
II: The Brave Free Man
III: The Asutra

Genre

Science Fiction

Seiten

222+230+211

Erscheinungsjahr

1971+1972+1973

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Bastei Lübbe

Website des Autors

www.jackvance.com

Wertung

Inhalt

Mur, der Sohn einer Klosterdirne und eines fahrenden Musikers, der von der Existenz seines Kindes nichts ahnt, soll ein „Reiner Junge“ werden. Im Zuge dieser Initiierung in die Welt der Erwachsenen soll ihm ein Halsreif umgelegt werden, mit dem man ihn orten und sogar töten kann. Mur flieht, bevor es so weit kommen kann und wird Musiker, wie sein Vater. Jahre später will er sein Dorf zurückkehren, um seine Mutter auszulösen, doch die Rogushkoi – wilde, unberechenbare Wesen, von denen niemand weiß, woher sie kamen – machen die Gegend unsicher. Es kommt zum Kampf...

Rezension

Auf dem Einband lässt der Verlag wissen, Vance sei der Begründer der Science Fantasy, einer Mischung aus Abenteuer und Technik. Zumindest im ersten Teil ist mehr Fantasy als etwas anderes zu finden. Vance umreißt seine Welt in kurzen Abschnitten, die aber hinter dem vermeintlichen Fortgang der Geschichte zurückstehen müssen. Soll heißen, der Autor bemüht sich weder sonderlich um Charakterzeichnung, noch um die Ausgestaltung eines glaubwürdigen, lebendigen Hintergrundes. Frauen etwa kommen praktisch nicht vor, zumindest nicht als aktiv handelnde Personen. Dies mag man dem Alter von „Durdane“ ankreiden.
Die Handlung bewegt sich immer weiter, nicht gerade munter, doch immerhin auf recht unterhaltsame Art und Weise. Das Problem dabei ist, dass sich eine wahrhaftige Bedrohung überhaupt nicht erst entwickelt, da sich Vance keinem seiner Themen oder Szenen mehr als nur ein paar wenige Seiten widmet. Relativ geradlinig spult er seine Geschichte ab und ließ mich sehr unbefriedigt zurück. Wie, der Sieg wird in ein paar Sätzen abgehandelt und nur von jemandem emotionslos erzählt und gar nicht miterlebt? Wobei sich „Durdane“ damit gleichzeitig vom Space-Opera-Einheitsbrei abhebt, da Vance nicht diesen unbesiegbaren Haudrauf präsentiert, sondern einen Normalo in Situationen stolpern lässt, auf die er gar nicht vorbereitet ist. Ich konnte mich aber trotzdem des Eindrucks nicht erwehren, dass die wirklich wichtigen Dinge woanders geschahen und die Abenteuer des nunmehr erwachsenen Mur – oder Gastel Etzwane, wie er sich nennt – im Grunde unerheblich waren. Hatte ich schon erwähnt, dass selbst der leiseste Ansatz von Konflikten oder Gefahr sich stets alsbald in Rauch auflöste? Somit wird „Durdane“ weder die Anhänger der Hard Science Fiction befriedigen, noch die Fans der Space Operas oder der Fantasy.
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Durdane
I: Der Mann ohne Gesicht
II: Der Kampf um Durdane
III: Die Asutra

im Original:
Durdane
I: The Anome
II: The Brave Free Man
III: The Asutra