Autor | Veronesi, Sandro |
Titel | Sein anderes Leben |
Originaltitel | La forza del passato |
Genre | Drama |
Seiten | 254 |
Erscheinungsjahr | 2000 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Bertelsmann (zus. mit Random House) |
Wertung | |
Inhalt
Nicht lange nach dem Tod seines Vaters wird der Kinderbuchautor Gianni Orzan von einem Mann angesprochen,
der sich als Taxifahrer ausgibt. Auf der Fahrt lässt letzterer durchblicken, dass er Giannis
Sohn kennt. Als der Wagen an einer roten Ampel hält, springt der Autor voller Angst hinaus, kann jedoch
nicht vor der Wahrheit fliehen, die ihm der Fremde mitteilt. Giannis Leben gerät völlig aus den Fugen; alles,
was er für unerschütterlichen Fakt hielt, muss er neu überdenken...
Rezension
...und es ist ein Vergnügen, ihn dabei zu begleiten. Man nimmt teil an Giannis innerem Kampf, wie er sich
anfangs dagegen wehrt und schließlich daran glaubt, was der Alte ihm erzählt. Es ist ergreifend, wie er
feststellt, was Glück für ihn in seinem Leben bedeutet und wie er es wieder zu fassen bekommen will.
Die Hauptfigur hat zudem Humor und die Gabe, seinen Gesprächspartner genau zu beobachten, was ihn
allerdings auch in manch groteske Situation bringt, da er nicht raus kann aus seiner Haut. Seltsam eigentlich, wie so wenig Geschehen so zu fesseln vermag, wie fasziniert man ist von Giannis innerer Welt
und von seinen Überzeugungen, die nach und nach zu zerbröckeln beginnen. Mir gefällt Veronesis Stil,
der relativ schlicht zwar, aber sehr nah am Menschen dran ist, der Intimität zu schaffen versteht
zwischen dem Leser und den Figuren Im Buch, das wirklich eine Empfehlung wert ist.