Autor | Wells, Dan (*1977) |
Titel | Ich bin kein Serienkiller |
Originaltitel | I Am Not A Serial Killer |
Genre | Thriller |
Seiten | 376 |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Piper |
Website des Autors | www.fearfulsymmetry.net |
ISBN | 978-3-492-26771-7 |
Wertung | |
Inhalt
Der 15jährige John Cleaver ist ein Außenseiter wie er im Buche steht. Er hat keine Freunde, denn mit dem gleichaltrigen Max verbindet ihn gar nichts,
er dient lediglich als Tarnung. Die meiste Zeit verbringt John in der Leichenhalle seiner Mutter, die ein Begräbnisinstitut betreibt. Eines Nachts
erhalten sie den Körper eines Toten, der grausam verstümmelt worden ist. John ist fasziniert, denn auch in ihm schlummert etwas Dunkles...
Rezension
Was wurde für ein Gewese um diesen Roman gemacht, als er zum ersten Mal auf deutsch erschien. Werbung in allen einschlägigen Zeitschriften, monatelang
in den Bestsellerlisten - weswegen?! Weil der Autor das Tabu gebrochen hat, einen Jugendlichen als potentiellen Mörder darzustellen? Denn der Stempel
antisoziale Persönlichkeitsstörung prangt klar und deutlich auf Johns Stirn, auch wenn erst mit 18 die offizielle Diagnose gestellt werden kann. Im
Gegensatz zu seinen "Kollegen", den Serienmördern, versucht der Protagonist jedoch, aktiv gegen seine Impulse vorzugehen, indem er zum Beispiel
demjenigen etwas Nettes sagt, den er am liebsten umbringen würde. Aber nicht nur diese Gefühlskälte macht ihn unsympathisch, auch das
gebetsmühlenartige Wiederholen immer derselben Gedanken und Gespräche zehrt an meinen Nerven. Das zeugt von keinem guten Stil (seitens des Autoren),
sondern macht deutlich, dass es Wells nicht vermag, seiner Figur Tiefe zu verleihen und weitere Facetten zu geben außer der eines angehenden
Serienmörders.
Flache Charaktere wären ja noch hinzunehmen, wenn wenigstens der Plot dafür entschädigen würde. Etwas verleichbar Langweiliges habe ich jedoch
schon lange nicht mehr gelesen, weshalb ich finde, dass die Bezeichnung Thriller völlig fehl am Platze ist. John tut nichts anderes als ewig um
sich selbst zu kreisen, wenn er nicht in seltsam gekünstelt wirkenden Dialogen versucht, sich in das Profil des Mörders hineinzudenken. Immer
und immer wieder dieselbe Leier - für mich unlesbar. (März 2012)
Schon gewusst?
Die drei Bände der Trilogie sind zusammen in dem Sammelband "Serienkiller" erschienen.