Autor

Wilson, James

Titel

Der Bastard

Originaltitel

The Bastard Boy

Genre

Historisches

Seiten

289

Erscheinungsjahr

2003

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Faber und Faber

Wertung

Inhalt

Dan Gudgeon liegt im Sterben und bittet seinen Bruder Ned um einen Gefallen. Ned soll Dans unehelichen Sohn suchen und ihn nach England bringen, damit Dan ihm seine Besitztümer vermachen kann. Ned macht sich also auf nach Amerika, mit nur wenigen Hinweisen über den Verbleib des Bastards. Er gerät dabei in lebensgefährliche Situationen und mitten in die Wirren des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges...

Rezension

In Tagebuchform berichtet Ned von seinen waghalsigen Abenteuern, die am laufenden Band über ihn hereinbrechen. Er fühlt sich tatsächlich oft nur als Spielball der Ereignisse und verschiedenster Gruppierungen und gerade das macht ihn so sympathisch. Ned ist ein wenig tölpelhaft in seiner betont gentlemanhaften Art und sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Er wird aufgrund seiner Gutgläubigkeit oft an der Nase herumgeführt und der Leser nicht minder. Wilson wartet mit ein paar wahren Überraschuungen auf, die einen beinahe vergessen lassen, wie überaus unwahrscheinlich die zahlreichen zufälligen Begegnungen im weiten Amerika sind. Die farbenfrohe Erzählweise mit dem altmodischen Flair tröstet darüber zum Glück genauso hinweg wie die flotte Handlung. Leider lernt man so gut wie nichts über die damalige Zeit und die auftretenden Personen, die natürlich alle entweder edel, hilfreich und gut sind oder das genaue Gegenteil. Daher bin ich der Meinung, Wilson ist hiermit nicht der große Wurf gelungen, aber ein schwungvoller Abenteuerroman im Stile Jules Vernes.